Seit vier Jahren vermisst
Knochenfund in den Alpen – Deutscher identifiziert
15.10.2025Lesedauer: 2 Min.
Vor vier Jahren wollte ein deutscher Berghirte nach dem Almabtrieb noch eine Bergtour unternehmen. Dann brach der Kontakt ab. Jetzt erst gibt es Gewissheit über das Schicksal des 58-Jährigen.
Der Fund eines alten Bergschuhs in der Nähe des Verajochs in Vorarlberg hat das Schicksal eines deutschen Bergwanderers geklärt: Wie die österreichische Polizei am Mittwoch mitteilte, ist der seit vier Jahren in den Alpen vermisste Mann tot.
Sein Schuh war diesen Juli in 2.300 Meter Höhe entdeckt worden. Die Alpinpolizei suchte daraufhin die Umgebung ab und fand menschliche Überreste.
Ein DNA-Abgleich des Knochenfundes brachte nun die Gewissheit: Bei dem Toten handelt es sich um den seit September 2021 vermissten deutschen Alphirten.
Der Hirte stammte nach Polizei-Angaben aus Stuttgart und hatte auf einer Schweizer Alm gearbeitet. Nachdem das Vieh zu Ende der Almsaison ins Tal getrieben worden war, war er zu einer Tour durch das Rätikon aufgebrochen. Diese Gebirgsgruppe erstreckt sich vom Schweizer Kanton Graubünden bis ins österreichische Bundesland Vorarlberg.
Der 58-Jährige wollte Berichten zufolge vor seiner Heimreise noch auf die Kirchlispitzen und zur Alp Ludera. Dort habe er sich früher regelmäßig mit Butter und Käse eingedeckt, hieß es.
Der Mann habe sich noch im Gipfelbuch der Kirchlispitzen eingetragen, bevor am 27. September der letzte Handykontakt im österreichischen Netz verzeichnet wurde.
In dem Gebiet, in dem nun die Überreste gefunden wurden, hatten Bergrettung und Alpinpolizei bereits vor vier Jahren erfolglos gesucht. Der Einsatz war nach einigen Wochen abgebrochen worden. Es handelt sich um unübersichtliches Gelände mit schroffen Felsen und vielen Spalten. Die Polizei geht davon aus, dass der Mann abgestürzt ist.














