Entwickelt sich infolge einer Refluxkrankrankheit eine Speiseröhrenentzündung, zählt ein Kloß im Hals zu den möglichen Anzeichen. Was hilft?

Das Wichtigste im Überblick


Einen Kloß im Hals zu verspüren, ist für Betroffene in der Regel äußerst unangenehm und störend. Typischerweise macht sich das Fremdkörpergefühl vor allem beim leeren Schlucken (etwa von Speichel) bemerkbar. Beim Verzehren von Speisen und Getränken fällt es hingegen weniger auf. Schmerzen gehen mit einem Kloßgefühl normalerweise nicht einher.

Zwar lassen sich beim Arztbesuch oft keine sichtbaren Veränderungen im Hals finden, die den Kloß im Hals erklären könnten. Das schließt jedoch nicht zwangsläufig aus, dass die Wahrnehmung körperliche Ursachen hat. Denn die Missempfindung kann mit verschiedenen Erkrankungen zusammenhängen.

Gut zu wissen

Statt von einem Kloß(-gefühl) im Hals ist mitunter auch von einem Globusgefühl, Globussyndrom oder Globus pharyngis die Rede.

Kloß im Hals bei Speiseröhrenentzündung

Ein möglicher Auslöser für einen Kloß im Hals ist eine Speiseröhrenentzündung, die sich infolge einer sogenannten Refluxkrankheit entwickelt hat. Der Fachausdruck dafür lautet Refluxösophagitis. Doch wie kommt es dazu?

Normalerweise verhindert ein Schließmuskel, dass Magensäure in die Speiseröhre zurückfließt. Funktioniert das nicht richtig, kann der säurehaltige Magensaft die Schleimhäute in der Speiseröhre reizen. Zudem kann der Säurerückfluss bewirken, dass sich die Ruhespannung im Magenschließmuskel erhöht oder dieser sich leichter verkrampft. Beides kann sich als Kloßgefühl im Hals bemerkbar machen.

Häufig verspüren Menschen mit Refluxkrankheit beim Säurerückfluss jedoch nicht nur einen Kloß im Hals, sondern darüber hinaus meist Sodbrennen. Anders ist das beim sogenannten stillen Reflux: Dabei steigt Magensäure in Form feinster Tröpfchen in die Speiseröhre auf und kann so bis zu Rachen und Kehlkopf gelangen. Dann bleiben Symptome wie Sodbrennen möglicherweise aus und es kommt zu eher unspezifischen Beschwerden wie etwa einem Kloß im Hals, aber auch Husten, Räuspern oder Schleim im Hals.

Gut zu wissen

Eine infektbedingte Speiseröhrenentzündung kann ebenfalls mit einem Kloßgefühl im Hals einhergehen.

Speiseröhrenentzündung und Kloß im Hals: Was hilft?

Führt eine refluxbedingte Speiseröhrenentzündung zu Symptomen wie einem Kloß im Hals, bessern sich die Beschwerden in der Regel, sobald die Erkrankung passend behandelt wird.

Zur Linderung können einerseits säurehemmende Medikamente wie Protonenpumpeninhibitoren (PPI, wie Pantoprazol, Omeprazol) beitragen. Aber auch verschiedene Lebensstiländerungen wirken sich oft positiv aus. Zu diesen zählen unter anderem:

  • Alkohol sowie koffeinhaltige Getränke wie Kaffee oder schwarzen Tee nur in Maßen genießen
  • sehr fetthaltige, scharfe oder säurelastige Speisen höchstens gelegentlich verzehren
  • beim und nach dem Essen aufrecht sitzen, um weniger Druck auf den Mageneingang auszuüben
  • zwischen Abendessen und Zubettgehen mindestens zwei bis drei Stunden vergehen lassen
  • mit erhöhtem Oberkörper schlafen
  • nicht rauchen
  • Übergewicht abbauen
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