Für die Fans des FC Liverpool kam die Meldung aus heiterem Himmel. Die Vereinsbosse waren dagegen schon länger in die Abschiedspläne von Jürgen Klopp eingeweiht.
Nein, mit dieser Nachricht hatten die Anhänger des FC Liverpool an diesem Freitag ganz und gar nicht gerechnet. Jürgen Klopp, den Trainer, den sie derart in ihr Herz geschlossen haben, wie kaum einen vor ihm, wird seinen bis 2026 laufenden Vertrag nicht erfüllen und nach der Saison sein Amt zur Verfügung stellen.
Für viele Fans ein Schock, der sie kalt erwischte. Anders verhielt es sich bei den Vereinsverantwortlichen. Die hatte Klopp bereits Ende letzten Jahres über seine Pläne informiert. In seiner Stellungnahme offenbarte Klopp: „Ich habe es dem Klub schon im November gesagt.“
Sein Entschluss war also wohlüberlegt. Er musste es nur noch der Öffentlichkeit beibringen. „Ich wusste schon länger, dass ich es irgendwann ankündigen muss“, so Klopp am Freitag.
„Eine der größten Segnungen unserer Zeit als Eigentümer“
So waren Klubchef Billy Hogan oder auch Mike Gordon, Präsident vom Liverpool-Besitzer Fenway Sports Group, zumindest in gewissem Maße auf den bevorstehenden Abschied vorbereitet. Dennoch drücken auch sie ihr Bedauern darüber aus.
Gordon huldigte Klopp: „Jürgens Verpflichtung war eine der größten Segnungen unserer Zeit als Eigentümer. Es versteht sich von selbst, dass wir sehr traurig sind, nicht nur einen Manager von solchem Kaliber zu verlieren, sondern auch eine Person und Führungspersönlichkeit, für die wir enormen Respekt, Dankbarkeit und Zuneigung empfinden.“
Hogan ergänzte auf der Pressekonferenz am Freitagnachmittag: „Bei seiner Ankunft hat Jürgen gesagt, dass es sein Ziel sei, den Klub in einem besseren Zustand zu verlassen, als er ihn vorgefunden hat. Es gibt absolut keine Zweifel, dass ihm das gelungen ist.“
Noch aber ist Klopp nicht weg und hat mit den „Reds“ noch Chancen auf vier Titel – unter anderem auf die Europa League. Die fehlt Klopp noch in seiner Sammlung. Am Sonntag steht aber zunächst das Viertrundenspiel im FA Cup gegen Zweitligist Norwich auf dem Plan. Dann werden die Fans ihrem Trainer sicher einen besonderen Empfang bereiten, bevor es zum Abschied nach Saisonende kommt.