Jürgen Klopp trauert um sein großes Idol. Der Liverpool-Trainer schwelgt in Erinnerungen an den „Kaiser“ und schaut sich eine alte Geburtstagsnachricht an.

Jürgen Klopp wird sich trotz der unvergleichbaren sportlichen Karriere von Franz Beckenbauer immer zuerst an den Menschen erinnern. „Ihn zu treffen, war das Größte“, sagte der Teammanager des FC Liverpool am Dienstag im Interview auf der Klub-Homepage: „Er war lustig, er war intelligent – er war alles, was du sein wolltest.“

Der „Kaiser“, den Klopp während der Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland 2006 kennengelernt hatte, lehrte den heute 56-Jährigen eine wichtige Lektion. „Er hat mir etwas beigebracht, wovon ich damals nicht wusste, dass ich es in meinem Leben brauchen würde: Du kannst berühmt, in den Medien präsent und in aller Munde sein – und dennoch du selbst sein. Das war Franz Beckenbauer“, erinnerte sich Klopp.

Klopp über Videobotschaft: „Es war wirklich schwierig“

Die Tugenden sah Klopp bei Beckenbauer nicht nur neben dem Spielfeld. „Als Spieler 1974 und als Trainer 1990 Weltmeister zu werden, ist eine besondere Leistung“, so Klopp. Dabei sei Beckenbauer immer „leichtherzig, freundlich, lächelnd und in den richtigen Momenten seriös“ gewesen, für den Startrainer „inspirierend“.

Zuletzt habe er vor ein paar Monaten mit Beckenbauer telefoniert, verriet Klopp. Nach der Nachricht des Todes von Beckenbauer habe er sich eine Videobotschaft angeschaut, die er dem früheren Weltmeister zu dessen 75. Geburtstag geschickt hatte. „Ich habe es mir gestern angeschaut und es war wirklich schwierig.“

„Es ist der erste Tag, und die Welt ist ein anderer Ort“, sagte Klopp über den Tod Beckenbauers, der am Montag bekannt geworden war: „Wir werden ihn sehr vermissen, ich werde ihn sehr vermissen.“

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