Neue Umfrage

Existenzangst: Niedersachsens Kliniken schlagen Alarm

08.11.2024 – 12:58 UhrLesedauer: 1 Min.

Patiententransport in einem Krankenhaus (Archivbild): Die Niedersächsische Krankenhausgesellschaft drängt auf Maßnahmen. (Quelle: IMAGO/imago)

Mehr als die Hälfte der niedersächsischen Kliniken sieht ihre Existenz bedroht. Nun werden drastische Forderungen laut.

Eine Umfrage der Niedersächsischen Krankenhausgesellschaft (NKG) zeigt, dass mehr als die Hälfte der Kliniken im Bundesland um ihre wirtschaftliche Existenz fürchtet. 56 Prozent der befragten Krankenhäuser sehen sich bis zum erwarteten Start der bundesweiten Krankenhausreform 2027 als gefährdet an. Jede vierte Klinik plant bereits, ihr Versorgungsangebot einzuschränken.

Die schwierige finanzielle Lage wirkt sich direkt auf die Patientenversorgung aus: 88 Prozent der 113 teilnehmenden Krankenhäuser gaben an, die aktuellen Kostensteigerungen nicht dauerhaft aus den Erlösen der Patientenbehandlung decken zu können.

NKG-Vorstandschef Rainer Rempe fordert von Bund und Land, „unverzüglich Maßnahmen zur wirtschaftlichen Sicherung der Krankenhäuser“ umzusetzen, darunter einen Inflationsausgleich für 2022 bis 2024 und eine Überbrückungsfinanzierung bis 2027.

Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi (SPD) bezeichnet die Krankenhausreform als „unbedingt notwendig“. Er fordert vom Bund bis 2027 insgesamt sechs Milliarden Euro zur Unterstützung betroffener Kliniken.

Der Bundestag hat der Reform bereits zugestimmt, die Abstimmung im Bundesrat ist für den 22. November 2023 geplant.

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