Dramatische Rettungsaktion bei Eiseskälte

Kleinkind klemmt in unterirdischem Rohr fest


22.11.2024 – 12:15 UhrLesedauer: 2 Min.

Die Feuerwehr gräbt den Weg frei: Ein kleiner Junge war durch eine Abdeckung auf einer Wiese drei Meter tief in ein Rohr gestürzt. (Quelle: Marko Förster)

In Sachsen hat die Feuerwehr über Stunden um das Leben eines kleinen Jungen gekämpft. Das Kind war in ein Rohr gefallen und steckte in der Tiefe fest.

Zweieinhalb Stunden Horror für die Eltern: Ein kleiner Junge ist am Donnerstagnachmittag beim Spielen auf einer Wiese auf den Deckel eines Regensickerschachts getreten. Die Abdeckung gab nach, das Kind stürzte ins senkrecht nach unten führende Rohr – und blieb laut Polizei in etwa drei Metern Tiefe stecken.

Wie ein im sächsischen Pirna vor Ort anwesender Reporter berichtete, begann eine großangelegte Rettungsaktion. Bei Eiseskälte kämpfte die Feuerwehr um das Überleben des Kleinkindes. Der Zweijährige schrie, die Temperaturen fielen.

„Von oben war kein Herankommen“, schilderte der Einsatzleiter der Feuerwehr die Situation. Kein Erwachsener war so schmal, um in den nur 30 Zentimeter breiten Schacht einsteigen zu können. Auch Versuche, den Jungen mittels einer Schlaufe oder Gurten nach oben zu ziehen, schlugen fehl.

Es blieb nichts anderes übrig: Die Polizei eskortierte zwei Bagger von einer nahen Baustelle an den Unglücksort. Die Retter gruben den Weg zum Kind frei, wobei sie auch zwei Bäume fällen mussten. Die Mutter saß unterdessen oben am Loch und sang mit ihrem kleinen Sohn Lieder, damit dieser nicht einschlief. Mit einem Gebläse leiteten Helfer warme Luft in den Schacht.

Gegen 18.30 Uhr hatten die Bemühungen Erfolg. Seit der Zweijährige in das Rohr gefallen war, waren zweieinhalb Stunden vergangen. Wegen der niedrigen Temperaturen kam der Zweijährige in Begleitung seiner Mutter nach der Befreiung in ein Krankenhaus. Die Polizei ermittelt nun, wie es zu dem Unfall kommen konnte.

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