In den vergangenen Jahren ging Kit Harington bereits offen mit seinen gesundheitlichen Problemen um. Jetzt spricht er erstmals über seine Diagnose.
Kit Harington feierte mit seiner „Game of Thrones“-Rolle Jon Snow seinen großen Durchbruch – und nicht nur das. Er lernte am Set auch seine Partnerin Rose Leslie kennen. Das Paar ist seit Juni 2018 verheiratet, hat zwei gemeinsame Kinder.
Trotz der beruflichen und privaten Erfolge durchlief Kit Harington eine schwierige Zeit. Vier Jahre lang hatte er vergeblich versucht, seine Alkoholprobleme und Depressionen in den Griff zu bekommen. 2019 begab sich der heute 37-Jährige schließlich in eine Rehaklinik – doch dort ging es nicht nur um seine Sucht.
Seine Eltern nannten ihn „Fürst der Finsternis“
In dem Podcast „The Hidden 20%“ erinnert sich Kit Harington jetzt an seinen Aufenthalt in der Rehaklinik zurück. Während seiner Behandlung hätte er die Diagnose ADHS bekommen. Die Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung zeigt sich in der Regel schon im Kindesalter: Betroffene haben einen starken Bewegungsdrang, wirken unkonzentriert und impulsiv. Aber auch bei Erwachsenen kann sich ADHS bemerkbar machen.
Zunächst sei Kit Harington von der Diagnose verwundert gewesen, doch dann hätten ihm die Worte der Ärzte die Augen geöffnet: „Mir wurde klar, dass meine gesamte Vergangenheit dadurch bestimmt wurde. Zum Glück habe ich am richtige Ort zur richtigen Zeit davon erfahren. Ich habe es geschafft, mir ein neues Leben aufzubauen“, erklärt er.
Kit Harington wisse mittlerweile, dass er bereits als Jugendlicher mit den Begleiterscheinungen seiner ADHS-Erkrankung zu kämpfen hatte. Er habe unter Stimmungsschwankungen gelitten, die auch seinen Eltern nicht entgangen seien. Sie gaben ihm damals den Spitznamen „Fürst der Finsternis“.
„Das führte zu einigen psychischen Narben“
Darüber hinaus führt Kit Harington aus, dass seine Zeit bei „Game of Thrones“ die Symptome noch verstärkt hätte. „Die Leute haben mich immer mehr wie meine Serienfigur Jon Snow behandelt. Aber in meinem Leben habe ich mich überhaupt nicht so gefühlt wie er. Und das führte zu einigen psychischen Narben“, erinnert er sich.
Kit Harington ist daher auch nicht allzu traurig darüber, dass es laut aktuellem Stand keinen „Game of Thrones“-Ableger rund um Jon Snow geben wird. Casey Bloys, der Geschäftsführer von HBO, stellte kürzlich klar, dass eine solche Serie derzeit nicht in Planung sei.