Kilometerhohe Rauchwolke über Vulkan
Ätna bricht aus – Behörden rufen Warnstufe rot aus
Aktualisiert am 02.06.2025 – 13:46 UhrLesedauer: 2 Min.
Der Ätna schleudert kilometerhohe Rauchwolken aus. Für den Flugverkehr herrscht die höchste Warnstufe.
Seit Sonntag bricht der Vulkan Ätna auf der italienischen Insel Sizilien aus: Am Abend hatten die ersten Eruptionen begonnen, die im Verlauf der Nacht weiter zunahmen. Am frühen Montagmorgen gab das Nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) die Warnstufe Rot aus – die höchste von vier Warnstufen. Die Warnung betrifft vordergründig den Flugverkehr.
Im Umkreis des Vulkans kommt es laut Medienberichten zu erheblichem Ascheniederschlag. Ferner soll es im Süden und Südosten des Vulkans zu kleineren Lavaüberströmen kommen. Nach ersten Erkenntnissen blieb das heiße Material innerhalb des abgelegenen Valle del Leone („Löwental“). Die Gegend liegt fernab bewohnter Orte.
In den sozialen Netzwerken kursieren Videos, die zeigen, wie verängstigte Touristen versuchen, sich in Sicherheit zu bringen. Doch wie italienische Behörden berichten, sollen auch zahlreiche Schaulustige an den Hängen des Ätna das Naturspektakel beobachten.
Grund für den Ausbruch soll eine Glutlawine gewesen sein, die möglicherweise durch einen Materialeinsturz an der Nordflanke des Südostkraters verursacht wurde. Eine Glutlawine, auch pyroklastischer Strom genannt, ist eine extrem heiße, schnell fließende Mischung aus Gas, Asche und Gesteinstrümmern, die bei Vulkanausbrüchen den Hang hinabrast und alles auf ihrem Weg zerstört.
Der etwa 3.350 Meter hohe Ätna bricht mehrmals im Jahr aus und wird von Fachleuten ständig überwacht. Diese sogenannten strombolianischen Eruptionen – also regelmäßig explosive Ausbrüche – bieten meist einen spektakulären Anblick. Der neueste Ausbruch ist der 14. in einer Reihe von Eruptionen, die seit dem 12. März den sizilischen Vulkan erschüttern. Der internationale Flughafen Catania bleibt aber vorerst in Betrieb.