Ex-Nationaltorwart Jens Lehmann steht heute wieder vor Gericht. Im Berufungsverfahren steht nun eine Entscheidung kurz bevor.

Jens Lehmann hat sich im Berufungsverfahren im sogenannten Kettensägen-Prozess überraschend schuldig bekannt. Er akzeptierte den Schuldspruch und verständigte sich mit der Staatsanwaltschaft und dem Gericht darauf, seine Verurteilung wegen Sachbeschädigung und Betrugs anzunehmen. Gleichzeitig wird das Verfahren wegen Beleidigung der Polizisten eingestellt.

Das Landgericht München II muss nun nur noch darüber entscheiden, wie hoch seine Strafe ausfällt. Die Zeugen, die in dem Verfahren aussagen sollten, werden nun doch nicht gehört. Voraussichtlich soll noch heute ein Urteil fallen, sagte Gerichtssprecher Laurent Lafleur.

Lehmann wird unter anderem vorgeworfen, mit einer Kettensäge einen Dachbalken in der Garage seines Nachbarn angesägt zu haben. Am 22. Dezember vergangenen Jahres war er vom Amtsgericht Starnberg wegen Sachbeschädigung, Beleidigung von Polizisten und versuchten Betrugs zu einer Geldstrafe von 210 Tagessätzen zu je 2.000 Euro verurteilt worden – also insgesamt 420.000 Euro. Dagegen hatten Lehmann und die Staatsanwaltschaft, die im ersten Prozess sogar eine Freiheitsstrafe auf Bewährung gefordert hatte, Berufung eingelegt.

Der Strafrahmen, den das Gericht nun nach der Einigung in Aussicht stellte, beträgt 130 bis 170 Tagessätze zu je 900 Euro. Damit kann Lehmann auf eine deutlich geringere Geldstrafe hoffen. Nach Angaben von RTL hat der Nachbar seine Strafanträge zurückgezogen. Im Gegenzug bezahlt Lehmann ihm alle entstandenen Kosten.

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