Chaos am Tivoli
Kaum Ordner da – Polizistin kriegt Faustschlag ins Gesicht
Aktualisiert am 13.04.2025 – 18:28 UhrLesedauer: 2 Min.
Bei Alemannias Heimspiel gegen Sandhausen fehlen dutzende Ordner. Es bilden sich lange Schlangen, die Partie wird später angepfiffen. Polizei und Fans liefern sich eine Auseinandersetzung.
Chaos am Tivoli: Vor Alemannia Aachens 2:1-Heimsieg am Samstag (12. April) haben zahlreiche Ordner gefehlt. Wie eine Sprecherin der Polizei auf Anfrage von t-online berichtet, habe das Ordnungsamt vor der Partie die Qualifikationsnachweise der Sicherheitskräfte überprüfen wollen. Eine „hohe zweistellige Zahl“ von Ordnern habe diese nicht erbringen können, so die Sprecherin. Die Alemannia habe sich somit kurzfristig um Ersatz kümmern müssen.
Die „Aachener Zeitung“ berichtet außerdem, dass dutzende Ordner gar nicht erst zur Arbeit erschienen seien – sie hätten die Kontrollen wohl umgehen wollen. Es entstanden lange Schlangen vor dem Einlass, die Partei musste eine Viertelstunde später um 16.45 Uhr angepfiffen werden. Es ist nicht auszuschließen, dass die Alemannia eine Geldstrafe vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) erhält: Bei ähnlichen Vergehen waren in der Vergangenheit schon Vereine belangt worden.
Die Alemannia entschuldigte sich noch am Sonntag in einer Pressemitteilung für die Unannehmlichkeiten. „Aufgrund erheblicher personeller Ausfälle bei den eingesetzten Sicherheitsdiensten standen deutlich weniger Ordner zur Verfügung als bestellt“, schrieb der Verein. Man habe eine kurzfristige Lösung gefunden, dennoch sei es zu langen Wartezeiten gekommen.
Als Begründung für das fehlende Personal schrieb die Alemannia: „Trotz intensiver Vorbereitung und umfangreicher Absprachen im Vorfeld mussten wir feststellen, dass die uns vorliegenden Planungsdaten und Rückmeldungen der Dienstleister nicht die notwendige Verlässlichkeit aufwiesen“.
Man habe im Vorfeld „klar benannte, qualifizierte Mitarbeiter“ bestellt, die aber nicht wie vereinbart ihren Dienst angetreten hätten. Man werde den Vorfall aufarbeiten und die Anforderungen an die beauftragten Dienstleister sowie deren Subunternehmer „verschärfen“, so die Alemannia.
Am Eingang Südwest kam es zudem laut der Polizeisprecherin zu einer Auseinandersetzung mit Fans, nachdem die Polizei die Fan-Gruppe „Karlsbande Ultras“ kontrollieren wollte. Dabei seien mehrere Polizisten leicht verletzt worden. Eine Polizistin sei von einer unbekannten Person „mit der Faust ins Gesicht“ geschlagen worden, so die Sprecherin. Sie habe ärztlich behandelt werden müssen. Zur Hilfe sei eine Hundertschaft angefordert worden.