Kundgebung vor Justizzentrum

Ausbildungsfonds in Bremen: Klagen werden vor Gericht verhandelt

11.11.2024 – 07:11 UhrLesedauer: 1 Min.

Justizzentrum am Wall in Bremen: Dort wird der Prozess gegen den Ausbildungsfonds geführt. (Quelle: Sina Schuldt/dpa)

Wer ausbildet, soll Geld bekommen. Wer es nicht tut, der zahlt drauf. So hat es die Stadt Bremen entschieden. Mehrere Kammern klagen jetzt.

Mehrere Kammern klagen gegen den Ausbildungsfonds in Bremen. Die Verhandlung beginnt am Montag (10 Uhr) vor dem Staatsgerichtshof. Das Gericht soll prüfen, ob das im März verabschiedete Gesetz mit der Landesverfassung vereinbar ist. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und die Jusos organisieren nach eigenen Angaben vor Verhandlungsbeginn eine Kundgebung.

Bremen will mit dem Gesetz Ausbildungsbetriebe unterstützen und dem angespannten Ausbildungsmarkt entgegenwirken. Ab Anfang nächsten Jahres sollen alle Unternehmen in Bremen eine Abgabe zahlen. Aus dem Fonds sollen Ausbildungsbetriebe einen Ausgleich für die Ausbildungskosten erhalten. Außerdem sollen mit dem Geld unter anderem Weiterbildungen für Ausbilderinnen und Ausbilder sowie Sprachkurse finanziert werden.

Die Handels-, Handwerks-, Zahnärzte-, Apotheker- und Ärztekammer sowie die Hanseatische Rechtsanwaltskammer Bremen klagen dagegen. Aus ihrer Sicht überschreitet das Land mit dem Ausbildungsfonds seine Kompetenz. Das Gesetz löse nicht das Fachkräfteproblem, sondern bringe nur eine zusätzliche finanzielle und bürokratische Belastung.

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