Die Videoüberwachung in der Essener Innenstadt geht in die nächste Phase. Kameras sollen den Drogenhandel eindämmen und zentrale Plätze wie die Marktkirche überwachen.
Die Videoüberwachung in der Essener Innenstadt wird ausgeweitet. Vor der Marktkirche sollen Kameras wieder einen 360-Grad-Blick ermöglichen, um vor allem den Drogenhandel einzudämmen. Die neue Phase startet am 11. September mit zentral aufgestellten Kameras, die neben der Marktkirche auch die Kettwiger Straße, die Fontänengasse und den Kennedyplatz überwachen sollen. Damit soll ein größeres Areal als in der vorherigen Testphase abgedeckt werden, wie die Polizei Essen mitteilt.
Die Kameras sollen nur zu bestimmten Zeiten aktiviert sein: Unter der Woche (montags bis donnerstags) von 10 Uhr bis 2 Uhr nachts und am Wochenende (freitags bis sonntags) sowie an Feiertagen von 13 Uhr bis 5 Uhr morgens. Laut Polizei ist dies notwendig, um die Wirkung der temporären Videobeobachtung kontinuierlich anzupassen und zu überprüfen. Dies sei wichtig, um eine mögliche Fortsetzung der Überwachung zu rechtfertigen. Die Kameras werden zunächst vier Wochen vor der Marktkirche installiert sein.
Nach der ersten Phase der Videoüberwachung vor der Essener Marktkirche, die vom 22. Mai bis 21. Juni stattfand, hatte die Polizei eine positive Bilanz gezogen. Im ersten Vierteljahr wurde die Polizei zu 72 Einsätzen an die Porschekanzel gerufen. Während der Überwachungsmaßnahmen waren es nur 15 Einsätze.
Auch bei Fällen von Eigentums-, Gewalt- und Betäubungsmittelkriminalität gab es Erfolge. Im Zeitraum der vergangenen Videoüberwachung wurden an der Porschekanzel 27 Straftaten festgestellt. Nachdem die Kameras wieder abmontiert wurden, stiegen die Delikte im Zeitraum vom 21. Juni bis 4. August erneut an – auf 39 Straftaten.
Die Auswertungen der Videoüberwachung haben zu Anpassungen bei den Öffnungszeiten einiger Polizeiwachen geführt. Dadurch soll das Personal effizienter für Kontrollgänge und Einsätze eingeplant werden können.
Beispielsweise wird die Wache Altendorf montags von 10 bis 14 Uhr und donnerstags von 14 bis 18 Uhr besetzt sein. Dies soll eine bessere Präsenz während der Stoßzeiten und eine verstärkte Einsatzfähigkeit im Stadtgebiet gewährleisten.