Nach einem Kabelbrand an einer Bahnstrecke ist der Bahnverkehr stark beeinträchtigt. Inzwischen gibt es Hinweise, dass der Vorfall Teil einer Anschlagsserie ist.
Wenige Stunden nach dem Brandanschlag tauchte ein mutmaßlich linksextremistisches Bekennerschreiben auf. Auf der Internetplattform „Indymedia“ hieß es, das Schienennetz der Deutschen Bahn sei „Teil der Nato-Militärinfrastruktur“. Mit dem Brandanschlag wolle man „Krieg und Kolonialismus sabotieren“. Die Verfasser riefen dazu auf, weltweit Infrastruktur zu sabotieren.
Nach Informationen des „rbb“ prüft die Polizei derzeit, ob der Brief echt ist. Erst danach wollen die Behörden über weitere Ermittlungen entscheiden.
Nach Angaben der Bundespolizei ereignete sich der Vandalismus gegen 3 Uhr. Beamte der Bundespolizei suchten den betroffenen Bereich ab und stellten den Brand in einem Kabelschacht in Höhe Neues Ufer in Berlin-Charlottenburg fest. Die Feuerwehr löschte den Brand.
Wie der „Tagesspiegel“ berichtete, sorgten die Auswirkungen des Kabelbrandes auch am Berliner Hauptbahnhof für Chaos. Wegen des großen Andrangs mussten Bahnmitarbeiter die Bahnsteige an den Gleisen 13 und 14 sperren. Wie ein Bahnsprecher dem Blatt mitteilte, dürfen Reisende erst fünf Minuten vor Abfahrt auf die Bahnsteige – weil es sonst zu voll wird.
Ein Bahnmitarbeiter informierte die Fahrgäste mit einem Megafon über die einfahrenden Züge. Er sei aber nur schwer zu verstehen gewesen, weswegen es zu Chaos kam, berichtete ein Reisender. Die Deutsche Bahn sei bemüht, das Chaos in den Griff zu bekommen, sagte ein Sprecher.