Manipulierte Bilder von Stränden

Urlaubsbetrug: Warum insbesondere junge Leute in die Falle tappen


Aktualisiert am 12.04.2025 – 12:06 UhrLesedauer: 3 Min.

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Ein Ferienhaus direkt am Strand: Gibt es das wirklich? Oder wurde das Bild gefälscht? Eine umgekehrte Internetsuche kann helfen. (Quelle: IMAGO/Karl Heinz Spremberg)

Verlockende Schnäppchen und paradiesische Bilder führen beim Urlaubbuchen oft direkt in die Kostenfalle. Besonders eine Altersgruppe ist davon betroffen – und zwar überraschend häufig.

Urlaub zu buchen, war noch nie so einfach – und so gefährlich: Immer mehr junge Menschen geraten bei der Online-Buchung in die Fänge von Betrügern. Eine aktuelle Studie des Cybersicherheitsunternehmens McAfee zeigt alarmierende Zahlen. Besonders die Generation Z, also junge Erwachsene im Alter zwischen 18 und 24 Jahren, wird überdurchschnittlich oft Opfer von gefälschten Reiseangeboten, heißt es hier.

Die Ergebnisse stammen aus dem vierten Teil der Studienreihe „Sicher Reisen 2025“. McAfee hat dafür mehr als 7.000 Menschen weltweit befragt. Die wichtigste Erkenntnis: Je jünger die Reisenden, desto größer das Risiko, in eine Betrugsfalle zu geraten.

Wer zwischen 18 und 24 Jahre alt ist, tappt am häufigsten in Online-Fallen bei der Reisebuchung. Laut Studie haben 43 Prozent dieser Altersgruppe bereits Geld durch betrügerische Angebote verloren. Bei den 25- bis 34-Jährigen waren es immerhin noch 32 Prozent.

Um welche Sorten von Betrug handelt es sich? Fast ein Viertel der 18- bis 24-Jährigen klickte auf einen „falschen“ Bestätigungslink – ein gefährlicher Klick, der oft persönliche Daten preisgibt oder Schadsoftware aktiviert. Auch manipulierte Bilder von Urlaubsunterkünften täuschten bereits 15 Prozent der jungen Nutzer. Kein Wunder: Online sind zahlreiche Angebote zu finden, die mit paradiesischen Stränden und luxuriösen Wohnungen locken, in Wirklichkeit aber nie existierten.

Im Gegensatz dazu scheinen ältere Menschen deutlich vorsichtiger zu sein. Nur ein Prozent der 55- bis 74-Jährigen geriet laut Studie auf betrügerische Webseiten oder wurde Opfer von falschen Abbuchungen. 93 bis 95 Prozent dieser Altersgruppe haben bislang keinerlei Erfahrung mit Reisebetrug gemacht.

Woher kommt der große Unterschied zwischen Alt und Jung? Die große Affinität zu digitalen Medien macht junge Menschen zwar technikaffin – aber auch anfälliger. „Die medienaktive Jugend ist nicht vor bösartigen Bestätigungslinks, manipulierten Bildern von Urlaubsunterkünften oder KI-generierten Deepfakes gefeit“, warnt McAfee-Europachefin Vonny Gamot.

Junge Reisende buchen gerne schnell und spontan, oft über soziale Netzwerke oder auf dem Smartphone. Betrüger nutzen diese Gewohnheiten gezielt aus. Vor allem dort, wo Kommunikation nur über Messenger oder E-Mail stattfindet und keine klare, gewerbliche Anbieterstruktur erkennbar ist, droht Gefahr.

Damit die Vorfreude auf den Urlaub nicht im Betrugsdesaster endet, sollten junge Menschen bei der Buchung besonders auf folgende Hinweise achten.

Die McAfee-Umfrage zum Thema Reisesicherheit wurde im Februar 2025 online durchgeführt. Sie konzentrierte sich auf das Thema Reisebetrug und die Auswirkungen dieser Betrugsmaschen auf Verbraucher. Mehr als 7.000 Erwachsene im Alter von mindestens 18 Jahren aus den USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Indien, Japan und Australien nahmen an der Studie teil.

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