Fans, Familie, aber auch sein Jugendklub trauern um Andreas Brehme. Hier machte der WM-Siegtorschütze von 1990 seine ersten fußballerischen Gehversuche.

Andreas Brehme ist tot. Im Alter von nur 63 Jahren verstarb der einstige WM-Held von 1990 am Dienstag in München. Wie seine Lebensgefährtin Susanne Schaefer mitteilte, führte ein unerwarteter Herzstillstand zu seinem Tod. Mehr dazu lesen Sie hier. Nicht nur die internationale Fußballwelt trauert um den gebürtigen Hamburger, auch sein Jugendverein, der HSV Barmbek-Uhlenhorst brachte sein Bestürzen zum Ausdruck. Weitere Reaktionen gibt es hier zum Nachlesen.

Der Verein, für den Brehme von 1978 bis 1980 insgesamt 60-Mal auf dem Platz stand und zehn Tore schoss, veröffentlichte am Dienstag einen Facebook-Post. Darin heißt es: „Mit großer Bestürzung und Fassungslosigkeit hat der HSV Barmbek-Uhlenhorst die furchtbare Nachricht erhalten, dass Andreas Brehme in München im Alter von 63 Jahren unerwartet verstorben ist.“ Vielen sei „Andi“ zwar als Siegtorschütze aus dem WM-Finale 1990 gegen Argentinien bekannt, so der Verein. Doch Brehme sei auch ein „Barmbeker Jung“ gewesen.

Brehmes erste Fußballstation: Der „Kultverein mitten inne Stadt“

Beim HSV Barmbek-Uhlenhorst, dem „Kultverein mitten inne Stadt – mitten in Barmbek“, so heißt auf der Homepage des Vereins, habe Brehme das Fußballspielen von „klein auf“ gelernt. „Sogar in der Oberliga war er für uns am Ball“, schreiben die Verantwortlichen weiter, ehe er sich „im Weltfußball einen Namen machte“.

Der Jugendklub Brehmes erinnerte auch an seinen Vater und Trainer Bernd „Eisenfuß“ Brehme, „der als Vereinslegende noch im Oktober bei unserer 100-Jahr-Feier mit dabei war“. An dieser habe Andi Brehme selbst aus privaten Gründen nicht teilnehmen können.

HSV Barmbek-Uhlenhorst: Heute spielt der Verein in der 6. Liga

Ob der Verein, der meist nur BU genannt wird, zum Gedenken konkrete Pläne hat, verriet der Klub nicht. Eine Anfrage von t-online blieb am Dienstag unbeantwortet. Man werde „zur Wahrung der Privatsphäre der Angehörigen keinerlei Medienanfragen beantworten“, hieß es.

Dem „Hamburger Abendblatt“ sagte Brehme noch im vergangenen Jahr: „Wenn ich an BU denke, empfinde ich große Dankbarkeit.“ Er habe seine ganze Jugend dort verbracht. „Diese tolle Zeit hat mich geprägt und mir entscheidend dabei geholfen, später meine großen Ziele zu erreichen.“

Gegründet wurde der HSV Barmbek-Uhlenhorst im Oktober 1923. Insbesondere in den 1960er Jahren war der Verein sehr erfolgreich und schaffte den Sprung in den bezahlten Fußball. Jedoch folgte am Saisonende 1963/64 der sofortige Wiederabstieg. In den Folgejahren pendelte der Klub stets zwischen vierter und sechster Liga. Heute spielt der HSV Barmbek-Uhlenhorst in der Landesliga Hammonia, was der 6. Liga gleichkommt.

Share.
Exit mobile version