Jürgen Trittin wird ab Januar kein Mitglied des Bundestags mehr sein. Der Ex-Minister zieht sich aus der Politik zurück. Das teilte der Grünen-Politiker in einem Interview mit.

Der Grünen-Politiker Jürgen Trittin legt zum Jahreswechsel sein Bundestagsmandat nieder. Das erklärte der ehemalige Bundesminister für Umwelt im Interview mit dem Nachrichtenmagazin „Spiegel“. Dort sagte der Außenpolitiker: „Anfang Januar gebe ich mein Bundestagsmandat ab.“

Bereits zur letzten Bundestagswahl im September 2021 habe er entschieden, dass es seine letzte Kandidatur sein solle, sagte Trittin. Dass er 2025 nicht erneut antreten wolle, habe er seinem Göttinger Kreisverband bereits mitgeteilt. Außerdem: „Im vergangenen Sommer stellte ich dann fest, dass ich im Herbst 25 Jahre Mitglied des Bundestags sein würde“, erklärte Trittin. „25 – das ist doch ein schönes Jubiläum, um davon Abschied zu nehmen.“ Seine Entscheidung habe er an diesem Dienstag der Grünen-Fraktion mitgeteilt.

Nachfolger Trittins steht bereits fest

Obwohl die aktuelle Legislaturperiode gerade einmal zur Hälfte vorbei ist, hält Trittin den Zeitpunkt seines Abtritts für richtig. Er blicke nun auf „zwei gute Jahre mit grüner Regierungsbeteiligung zurück“, sagte der Politiker. „Und mein Nachfolger, Ottmar von Holtz aus Hildesheim, hat genügend Zeit, sich einzuarbeiten“, sagte Trittin. Von Holtz hatte bereits von 2017 bis 2021 ein Mandat im Bundestag bekleidet.

Jürgen Trittin ist seit 1980 Mitglied bei den Grünen. Er sitzt bereits seit 1998 als Abgeordneter im Deutschen Bundestag. Zuvor war er Mitglied des niedersächsischen Landtags und unter dem damaligen Ministerpräsidenten Gerhard Schröder zwischen 1990 und 1994 auch Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten.

Von 1998 bis 2005 war Trittin ebenfalls unter Schröder Mitglied im ersten und zweiten rot-grünen Bundeskabinett. In dieser Zeit verantwortete er als Minister das Ressort Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Bei den Bundestagswahlen in den Jahren 2009 und 2013 trat Trittin als Spitzenkandidat seiner Partei an. Gemeinsam mit Renate Künast hatte er zudem von 2009 bis 2013 den Vorsitz der Grünen-Fraktion im Bundestag inne.

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