Fast 20 Jahre stand Judith Rakers für die „Tagesschau“ vor der Kamera. Stets souverän, aber nicht immer lief die Nachrichtensendung wie geplant – wie im Mai 2023.

Mehr als zehn Millionen Menschen schalten durchschnittlich um 20 Uhr in die ARD zur „Tagesschau“. Seit den Fünfzigerjahren werden dort die wichtigsten Nachrichten des Tages verlesen. 2005 stieß dann auch Judith Rakers zum Team der Nachrichtensprecher.

Fast 20 Jahre flimmerte die 48-Jährige regelmäßig mit der „Tagesschau“ über die Bildschirme. Immer perfekt vorbereitet präsentierte sie den Zuschauern die Nachrichten – mal in der Hauptausgabe am Abend, mal in der „Tagesschau“ am Morgen.

Nicht immer lief jedoch alles wie geplant. So musste Judith Rakers im vergangenen Jahr zum Beispiel auf einmal improvisieren. In einer 8-Uhr-Ausgabe der „Tagesschau“ griff die Nachrichtensprecherin völlig unerwartet zum Mikro.

„Wie ich gerade höre, haben wir keinen Ton. Deshalb mache ich jetzt mal ‚old school‘ mit diesem Mikrofon weiter“, sagte sie und las dann routiniert die Nachrichten des Morgens vor. Der Grund für diese Entscheidung: Ihr Ansteckmikrofon übertrug keinen Ton mehr. Und so stieg Rakers auf eine etwas ältere Technik um und bekam ein Handmikrofon übergeben.

„Macht interessanterweise viel wacher als Kaffee“

Die Nachrichtensprecherin selbst postete die Panne auf ihrem Twitter-Account und nahm es sportlich. So eine Panne mache „interessanterweise viel wacher als Kaffee“, schrieb Judith Rakers dazu. Dahinter setzte sie den Hashtag „Sorry“.

Auch die Moderatoren des „ARD-Morgenmagazin“ reagierten im Anschluss an die 8-Uhr-Nachrichten mit Witz auf das Tonproblem. Das Trio Susan Link, Till Nassif und Peter Großmann moderierte lachend ebenfalls mit schwarzen Handmikros. „Wir erklären uns voll solidarisch“, sagte Till Nassif.

Nicht einmal ein Jahr nach der Panne in der „Tagesschau“ verkündete Judith Rakers ihren Ausstieg. Nach fast 20 Jahren hört die Nachrichtensprecherin auf, will sich in Zukunft neuen Projekten widmen. Ihre letzte Ausgabe wird die 48-Jährige am 31. Januar moderieren.

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