Schlaf sollte erholsam sein. Wenn Sie aber morgens aufwachen und direkt Schmerzen verspüren, sollten Sie diese ernst nehmen. Das sind mögliche Auslöser.
Viele Menschen kennen das unangenehme Gefühl, morgens mit Schmerzen im Körper aufzuwachen. Sie fühlen sich steif und jede Bewegung scheint die Beschwerden nur zu verschlimmern. Doch was sind die Ursachen dafür und wie kann man ihnen entgegenwirken? Die Antworten darauf finden Sie in diesem Artikel.
In den Armen und Beinen, im Rumpf oder im Rücken: Schmerzen, die an Muskelkater erinnern, können sämtliche Körperbereiche betreffen. Folgende fünf Faktoren kommen meist für Körperschmerzen nach dem Aufwachen infrage:
Eine ungünstige Schlafhaltung kann zu Verspannungen und Muskelverhärtungen führen. Besonders Bauchschläfer haben oft mit Rückenschmerzen zu kämpfen, da in dieser Position viel Druck auf den Rücken ausgeübt wird. Besser ist es, auf dem Rücken oder der Seite zu schlafen und eventuell ein Kissen unter die Knie zu legen.
Die Seitenlage ist für die meisten Menschen am besten geeignet, insbesondere für diejenigen, die an Schlafatmungsstörungen wie Schlafapnoe leiden. Mehr dazu hier.
Auch die Schlafvoraussetzungen spielen eine Rolle: Häufig ist die Matratze zu hart oder zu weich. Oder aber die Wirbelsäule wird durch Kissen und Matratze nicht ausreichend gestützt. Das kann die Muskeln über Nacht überlasten und es entstehen spürbare Schmerzen.
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Wenn Sie tagsüber viel sitzen und wenig körperlich aktiv sind, kann das dazu führen, dass Ihre Muskeln geschwächt und weniger flexibel sind. Die Folge: Muskelverspannungen und Schmerzen, insbesondere wenn Sie sich nach längerer Inaktivität plötzlich stärker bewegen.
Wenn Sie am Vortag intensiv trainiert oder sich ungewohnt bewegt haben, kann dies Muskelkater verursachen. Besonders wenn die Muskulatur nicht daran gewöhnt ist, kann es zu Schmerzen kommen, die sich auch am nächsten Morgen bemerkbar machen.
Neben Schlafatmungsstörungen kann das Aufwachen mit Schmerzen auch auf andere Krankheiten hindeuten. Dazu zählen etwa:
Bei Gelenkerkrankungen wie Rheuma und rheumatoider Arthritis ist die sogenannte Morgensteifigkeit ein typisches Symptom. Sie tritt nach der Nachtruhe auf und löst bei den Betroffenen ein Gefühl aus, als wären die Gelenke „eingerostet“.
Stress kann sich nicht nur emotional, sondern auch physisch bemerkbar machen. Verspannungen durch Stress können sich in Form von Schmerzen im Nacken, Rücken oder anderen Muskelgruppen äußern.
Um morgens schmerzfrei aufzuwachen, gibt es verschiedene Ansätze:
- Zunächst sollten Sie Ihre Schlafumgebung überprüfen und gegebenenfalls anpassen. Ergonomische Matratze und Kissen können helfen, die Wirbelsäule während des Schlafs richtig zu unterstützen. Lesen Sie hier, nach wie vielen Monaten Sie Ihr Kissen austauschen sollten.
- Bewegen Sie sich regelmäßig im Alltag. Das stärkt die Muskulatur, fördert die Flexibilität und hilft, Verspannungen vorzubeugen.
- Vor dem Schlafengehen kann leichtes Dehnen helfen, die Muskulatur zu entspannen. Auch gezielte Mobilisationsübungen können die Muskulatur auflockern und Beschwerden am Morgen reduzieren.
- Minimieren Sie Stress: Techniken wie Yoga, Meditation oder Atemübungen können helfen, Stress abzubauen und die Muskulatur zu entspannen. Mehr dazu erfahren Sie hier.
Bei anhaltenden oder starken Schmerzen sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Eine gezielte Untersuchung kann helfen, ernsthafte Ursachen auszuschließen und individuelle Behandlungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
Liegt eine Erkrankung wie Rheuma oder Fibromyalgie vor, sind häufig Medikamente und eine Änderung der Lebensweise nötig, um die morgendlichen Schmerzen einzudämmen.
Schmerzen am Morgen, die Muskelkater ähneln, sollten nicht ignoriert werden, denn sie sind oft ein Zeichen dafür, dass etwas mit der Schlafumgebung nicht stimmt. Durch Anpassungen im Lebensstil sowie regelmäßiger Bewegung lassen sich viele dieser Beschwerden lindern.
Wenn Ihr Körper nach dem Aufwachen aber häufig schmerzt, sollten Sie die Ursache ärztlich abklären lassen. Denn ist die Schmerzursache eine Erkrankung, sollte diese schnellstmöglich behandelt werden, um das Risiko von chronischen Schmerzen und Folgeschäden zu verringern.