In einem neuen Interview berichtet DFB-Star Jamal Musiala, dass er sich zu gleichen Teilen Deutsch und Englisch fühlt. Er begründet, warum er für das DFB-Team aufläuft.

Bayern-Star Jamal Musiala verbrachte Teile seiner Jugend in England, wurde dort in der Jugendakademie des FC Chelsea ausgebildet und lief für die Jugendnationalmannschaften des englischen Fußballverbandes auf. Erst mit 16 Jahren kehrte er mit seinem Wechsel zum FC Bayern nach Deutschland zurück.

Dass sich Musiala am Ende doch für eine A-Nationalmannschaftskarriere beim DFB entschloss, war eine Wahl nach Bauchgefühl, wie er nun dem englischen „The Guardian“ verraten hat. „Ich habe in München gelebt, ich bin hier geboren, meine Mutter ist aus Deutschland. Es war einfach ein Gefühl, ein Bauchgefühl. Es hat nichts mit England zu tun. England ist immer noch eine Heimat für mich“, sagte Musiala über seine Entscheidung für den DFB.

„Als ich in England gelebt habe, habe ich dort für die Nationalmannschaften gespielt und alle meine Freunde waren dort, also war eine Zeit lang alles Englisch, aber ich habe die deutsche Seite wiederentdeckt, sobald ich zurückgezogen bin. Wie Englisch fühle ich mich? Wie Deutsch? Man könnte 50/50 sagen. Ich habe immer noch die englische Seite in mir. So wird es immer sein“, sagte Musiala weiter.

In dem Interview äußerte sich Musiala auch noch einmal zu der Kritik von TV-Experte Dietmar Hamann, der ihn als „Alleinunterhalter“ bezeichnet hatte. Verletzt habe ihn die Kritik nicht, sagte Musiala. „Ich bin schon ein selbstkritischer Mensch. Es wird immer Kritiker geben“, so der 21-Jährige. Er schaue nicht zu sehr darauf, was über ihn geschrieben werde.

„Du wirst immer viele gute Kommentare sehen, aber der eine schlechte wird dir im Kopf bleiben. Deshalb versuche ich schon, das zu meiden. Die wichtigste Rückmeldung bekomme ich von den Trainern, Spielern, dem Team um mich herum, meiner Mutter und meinem Vater. Das sind die Dinge, die ich ernster nehmen würde“, sagte Musiala.

Jeder habe seine eigene Meinung, aber er versuche einfach das zu tun, was für die Mannschaft am besten sei. „Ich wollte nie der Spieler sein, der dribbelt, nur, um ein schönes Highlight für Instagram zu bekommen oder irgendwie sowas. Die Art von Spieler bin ich nicht“, so Musiala. In manchen Spielen spiele er mehr Pässe, in anderen Spielen müsse er mehr dribbeln und mehr Risiko eingehen. „Jedes Spiel ist anders, jedes Spiel braucht verschiedene Dinge“, führte er aus.

Share.
Exit mobile version