Köln steht vor der bisher größten Bombenentschärfung seit dem Zweiten Weltkrieg. t-online beantwortet dazu die wichtigsten Fragen.

Die Stadt Köln hat am Mittwoch bei Sondierungsarbeiten im Stadtteil Merheim eine Zehn-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Die Weltkriegsbombe muss am Freitag (11. Oktober) entschärft werden. Aufgrund des Bombenfunds ist die aufwendigste Evakuierung in Köln seit fast 80 Jahren notwendig, da alleine drei Kliniken in Merheim betroffen sind.

Das Krankenhaus Merheim verlegt 287 Patienten.

Die Patienten werden größtenteils in die Krankenhäuser Holweide sowie in das Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße, die zu den Kliniken der Stadt Köln gehören, verlegt. Weitere Patienten werden in die übrigen Kölner Krankenhäuser verlegt.

Die Patienten werden vom Rettungsdienst der Feuerwehr Köln transportiert, in enger Abstimmung mit zahlreichen Rettungsdiensten in NRW.

Die Evakuierung des Krankenhauses Merheim, der „RehaNova“-Klinik und der LVR-Klinik ist für Mittwoch und Donnerstag vorgesehen, die Entschärfung am Freitag. „Die Evakuierung des Krankenhauses Merheim ist reibungslos verlaufen“, teilte die Stadt bereits am Mittwochabend mit.

Die Pflegekräfte begleiten die Patienten bei der Verlegung und bleiben bei den Patienten.

Da das Krankenhaus Merheim komplett evakuiert wird, finden keine Operationen statt. Die zentralen Notaufnahmen in Merheim und im Krankenhaus Holweide werden beim Rettungsdienst abgemeldet.

Der Rücktransport kann ab erfolgreicher Entschärfung erfolgen und ist bis spätestens Sonntag vorgesehen.

Patienten, die sich mit einer Notsituation an ein Krankenhaus wenden, müssen wissen, dass die Krankenhäuser Merheim und Holweide bis voraussichtlich Freitagabend nicht zugänglich sind. Bei leichteren Beschwerden hilft die Hotline 116 117 dabei, einen Arzt zu finden. Bei lebensbedrohlichen Situationen hilft der Rettungsdienst unter 112.

Rund 6.400 Anwohner müssen ihre Wohnungen verlassen. Eine Anlaufstelle für sie wird in der Aula der Gesamtschule Holweide, Burgwiesenstraße 125, eingerichtet. Diese öffnet am Freitag voraussichtlich ab 9.30 Uhr. Die Stadt wird Pendel-Busse einsetzen, die Betroffene zur Anlaufstelle und nach der Evakuierung zurückbringen.

Betroffen von der Sperrung sind die KVB-Buslinien in Merheim und Neubrück. Der Luftraum wird am Freitag kurzfristig für den Entschärfungszeitraum gesperrt. Der gesamte Bereich sollte großräumig umfahren werden.

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