Italienische Presse über Hummels
„Es gibt einen Grund dafür, dass er nicht gespielt hat“
25.11.2024 – 11:16 UhrLesedauer: 2 Min.
Mats Hummels‘ Start bei der AS Roma verlief anders, als er sich das vorgestellt hatte. Unter seinem nun dritten Trainer binnen weniger Monate durfte er ran, wurde aber kritisiert.
„Endlich“, wird sich Mats Hummels gedacht haben, als Trainer Claudio Ranieri entschied, ihn nach der Halbzeit einzuwechseln. Seit seinem Wechsel nach Rom musste der Weltmeister von 2014 wochenlang zuschauen. Zunächst unter Ex-Trainer Daniele de Rossi, weil er noch nicht wieder fit war. Dann unter Nachfolger Ivan Jurić, weil Hummels nicht in dessen taktisches Konzept passte. Es blieb daher bei einem Kurzeinsatz für die „Giallorossi“, die Gelb-Roten.
Am gestrigen Sonntag durfte der 35-Jährige dann aber wieder ran, kam in der Halbzeit für Offensivmann Stephan El Shaarawy. Doch nur acht Minuten nach seiner Einwechslung fiel das entscheidende Gegentor. Die Kritik der italienischen Gazetten an Hummels war daher groß. „Jetzt versteht man, warum Ranieris Vorgänger Jurić Hummels nicht eingesetzt hat“, schrieb die Zeitung „Corriere dello Sport“.
Beim „Corriere della Sera“ hieß es: „Vor dem Tor lässt sich Hummels von Lukaku überrollen. Es gibt einen Grund dafür, dass er bis jetzt nicht gespielt hat.“ Der Belgier Lukaku schoss das Siegtor Neapels am Sonntag. Der frühere deutsche Nationalspieler Hummels kam dabei einen Schritt zu spät.
Hummels verteidigte sich gegen die Kritik. „Ich habe fast sechs Monate lang nicht gespielt und brauche zwei bis drei Spiele, um wieder auf mein Niveau zu kommen“, sagte er. Ranieris Vorgänger Ivan Jurić habe ihn nun mal „leider“ als ungeeignet für seine Spielidee erachtet, ergänzte der Abwehrspieler.
Trainer Ranieri machte dem Team Mut. „Wir müssen arbeiten und uns verbessern, aber mit der Basis, die wir heute Abend gesehen haben, bin ich zufrieden. Wir dürfen nicht aufgeben.“
Die Roma liegt nach 13 Spielen mit 13 Punkten auf dem zwölften Tabellenplatz der Serie A. Neapel ist mit 29 Zählern Spitzenreiter vor einem punktgleichen Quartett mit Atalanta Bergamo, Titelverteidiger Inter Mailand, der AC Florenz und Lazio Rom (alle 28).