In Italien regnet es seit Tagen heftig. Nun hat dies im Norden des Landes zu brenzligen Situationen geführt. Die Feuerwehr ist im Dauereinsatz.
Die anhaltenden schweren Regenfälle in Italien haben Mailand und Teile der Region Lombardei fest im Griff. Nach dem Lambro ist auch der Fluss Seveso über die Ufer getreten, was zu erheblichen Überflutungen in mehreren Stadtteilen Mailands geführt hat, berichtet der TV-Sender Rai.
Die Dämme des Seveso sind an einigen Stellen gebrochen, der Fluss hat Gebiete in den Stadtteilen Niguarda, Bicocca, Isola und Pontelambro unter Wasser gesetzt. Der starke Regen hat auch den Verkehr beeinträchtigt: Einige Straßen sind für den Verkehr gesperrt worden, während verschiedene öffentliche Verkehrslinien, darunter die Tramlinien 7 und 5, umgeleitet oder eingeschränkt wurden. Bestimmte Wohnviertel, darunter das Gebiet um den Parco Lambro im Südosten der Stadt, mussten evakuiert werden, wie beim schweizerischen Nachrichtenportal „20 Minuten“ nachzulesen ist.
Die regionale Schutzbehörde arbeitet mit technischen Teams der Stadt zusammen, um die Überflutungen einzudämmen. Mehr als 100 Techniker eines städtischen Unternehmens sind im Einsatz – zusammen mit etwa 30 Spezialfahrzeugen und anderen Geräten. Sie kümmern sich insbesondere um den Betrieb des Hochwasserschutzbeckens am Seveso. Das Becken kann bis zu 275.000 Kubikmeter Wasser aufnehmen.
Feuerwehr und Taucher retten behinderte Frau
Auch die Feuerwehr von Mailand war im Dauereinsatz: Allein in den letzten Stunden führten sie rund 80 Rettungseinsätze durch. Dabei retteten die Feuerwehr und Taucher eine behinderte Frau.
Nicht nur Mailand ist von den Unwettern betroffen. Auch im nahegelegenen Lodigiano hat der Regen erhebliche Schäden angerichtet: Der Fluss Sillaro ist über das Ufer getreten und erreichte die Erdgeschosse der am nächsten gelegenen Häuser. In Lodi wurden Erdrutsche und Überflutungen in mehreren Fußgängertunneln gemeldet. Die Feuerwehr musste an einem Bahnhof eingreifen.
Die Wetteraussichten für die nächsten Tage versprechen keine Besserung. Der Wetterdienst ilmeteo.it warnt vor Gewittern, Hagelstürmen, starken Windböen und weiteren „Extremphänomenen“, berichtet „20 Minuten“ weiter.