E5 auf dem Rückzug

Umstrittenes Superbenzin E10: Wer es jetzt tanken kann


Aktualisiert am 14.03.2025 – 09:56 UhrLesedauer: 1 Min.

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Alles Super: Ob E5 oder E10 im Tank ist – dem Benziner ist es egal. (Quelle: IMAGO/Michael Bihlmayer)

Super E10 auf dem Vormarsch: Tankstellenverbände wollen damit E5 absetzen, viele Autofahrer sind aber skeptisch. Zu Recht? Welches Auto verträgt den Sprit? Und was passiert wirklich, wenn ein Auto falsch betankt wird?

Superbenzin mit nur fünf Prozent Bioethanol wird seltener. Immer mehr Autofahrer greifen zu E10. Denn es ist umweltfreundlicher – und an der Zapfsäule oft einige Cent günstiger. Tankstellenbetreiber drängen längst darauf, E5 abzuschaffen. Trotzdem meiden viele Autofahrer diese Spritsorte. Aber warum?

Die Angst vor Motorschäden hält sich hartnäckig. Zu Unrecht. Laut Verband der Automobilindustrie (VDA) fahren 99 Prozent aller deutschen Benziner problemlos mit E10. Selbst bei älteren Modellen bedeutet eine fehlende Herstellerfreigabe nicht automatisch ein Risiko – oft wurden sie schlicht nicht getestet.

Eine Faustregel des ADAC: Alle Autos ab Baujahr 2010 sind sicher.

Ob Ihr Fahrzeug E10 verträgt, verraten Herstellerwebsites, Kfz-Werkstätten oder Autohändler. Und selbst wenn eine Tankstelle nur noch E10 anbietet – Super E5 muss weiterhin verfügbar bleiben.

Kritiker bemängeln den geringeren Brennwert: E10 enthält mehr Bioethanol und liefert dadurch etwas weniger Energie pro Liter. Bedeutet: Der Verbrauch steigt minimal. Aber schon bei einem Preisunterschied von drei Cent pro Liter rechnet sich E10 – tatsächlich liegt er meist bei sechs Cent.

Ohne Freigabe sollten Sie nicht experimentieren. E10 kann Dichtungen und Kraftstoffleitungen angreifen. Schon eine einzige Tankfüllung kann Schäden verursachen. Wer auf Nummer sicher gehen will, informiert sich vorher – die meisten Autos aber vertragen E10 völlig problemlos.

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