Wer am Computer arbeitet, sollte zwischendurch öfter mal eine Pause einlegen. Aber wie oft ist richtig? Ist das gesetzlich festgelegt? Wir klären auf.

Die heutige digitale Welt sorgt dafür, dass wir viel Zeit vorm Bildschirm verbringen. Auch die Arbeit im Büro zwingt uns oft zum ständigen Schauen auf den PC-Monitor, obwohl das den Augen schaden kann. Um das zu vermeiden, sind häufige Bildschirmpausen wichtig. Was viele wahrscheinlich nicht wissen: Das ist sogar gesetzlich festgelegt. Ein Überblick, was gilt und wie Bildschirmpausen aussehen sollten.

Die Arbeit am Computer öfter mal zu unterbrechen, schreibt auch das Gesetz vor. In Deutschland regelt die Arbeitsstättenverordnung diesen Bereich. Diese gibt „allgemeine Anforderungen für Bildschirmarbeitsplätze“ vor. Zum Beispiel legt sie fest, wie ein Arbeitsplatz am Bildschirm auszusehen hat. Er muss etwa ergonomisch gestaltet sein und ausreichend beleuchtet.

Außerdem steht in der Verordnung: „Der Arbeitgeber hat dafür zu sorgen, dass die Tätigkeiten der Beschäftigten an Bildschirmgeräten insbesondere durch andere Tätigkeiten oder regelmäßige Erholungszeiten unterbrochen werden.“ Bei Arbeit am Computer müssen Sie also die Möglichkeit haben, öfter Bildschirmpausen einzulegen.

Leider legt die Arbeitsstättenverordnung nicht näher fest, wie häufig und lange Sie eine Bildschirmpause machen sollten. Dafür bietet die österreichische Gesetzgebung hier eine gute Orientierung. Nach dem Arbeitnehmerschutzgesetz des Landes müssen Sie mindestens zehn Minuten Pause machen, wenn Sie 50 Minuten ohne Unterbrechung am Bildschirm gearbeitet haben.

Allgemeine Empfehlungen zu Bildschirmpausen sind allerdings schwierig. Was sinnvoll ist, hängt von der Arbeit ab, die Sie am Bildschirm verrichten. Das gibt die britische Health and Safety Executive an, die für den Arbeitsschutz in Großbritannien zuständig ist. Sie empfiehlt, lieber öfter kurze Bildschirmpausen einzulegen anstatt lange Pausen und dafür weniger. Besser ist etwa eine Bildschirmpause von zehn Minuten pro Stunde als alle zwei Stunden für zwanzig Minuten zu pausieren.

Am besten ist es, wenn Sie selbst festlegen können, wann Sie die Arbeit am Bildschirm unterbrechen. Zudem ist es kein Problem, wenn Sie die Bildschirmpause für andere Tätigkeiten nutzen. Planen Sie beispielsweise die Unterbrechung so, um in dieser Zeit berufliche Anrufe zu tätigen oder an Meetings teilzunehmen.

Sinnvoll sind Aktivitäten, bei denen Sie Ihren Arbeitsplatz am PC verlassen und sich bewegen. Stehen Sie etwa auf und trinken ein Glas Wasser in der Büroküche. Oder unterhalten Sie sich dort kurz mit Kollegen. Sie können ihren Arbeitsplatz gerade nicht verlassen? Dann versuchen Sie Ihre Körperhaltung zu ändern und sich zu strecken.

Tipp: Bildschirmpausen sind besonders wichtig, wenn Sie oft mit trockenen Augen bei der Arbeit am PC zu kämpfen haben. Was noch dabei hilft, erfahren Sie hier: Was tun gegen das Office-Eye-Syndrom?

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