Ohne Edeka und Netto

Deutschlandcard: Ist das Treueprogramm am Ende?


27.12.2024 – 11:27 UhrLesedauer: 2 Min.

Deutschlandcard im Portemonnaie (Symbolbild): Etwa 20 Millionen Menschen sammelten in den vergangenen Jahren mit dem Bonusprogramm Punkte. (Quelle: deutschlandcard.com/leer)

Der Ausstieg von Edeka und Netto ist für das Kundenbindungsprogramm Deutschlandcard schwer zu verkraften. Sind neue Partner in Sicht?

Wer in den vergangenen Jahren bei Edeka und Netto seine Lebensmitteleinkäufe machte, konnte mit der Deutschlandcard Geld sparen. Die Partnerschaft zwischen den Händlern und dem Kundenbindungsprogramm endet aber am 31. Dezember 2024. Edeka-Kunden haben die Möglichkeit, auf den neuen Partner – Payback – umzusteigen und Payback-Punkte zu sammeln. Aber was ist mit der Deutschlandcard: Sind neue große Partner in Sicht?

Dieser Frage hat sich das Branchenblatt „Lebensmittel Zeitung“ angenommen. Fakt ist: Ab Januar wird es die Deutschlandcard nur noch auf dem Handy geben (lesen Sie hier alles dazu). „Die Deutschlandcard wird digitaler. Daher wird zukünftig nur noch die digitale Karte ausgestellt“, heißt es in den angepassten Geschäftsbedingungen. Ist das womöglich der Anfang vom Ende?

„Die Unternehmensspitze steht stark unter Druck“, berichtet ein mit den Vorgängen im Unternehmen Vertrauter dem Branchenblatt. „Im Wochentakt“ hätten die Verantwortlichen in den vergangenen Monaten „zukunftstaugliche Ideen und Konzepte“ vortragen müssen, wird der Experte weiter zitiert. Womöglich werde versucht, der Deutschlandcard – die zur Arvato-Group von Bertelsmann gehört – ein Lifting zu verpassen, um sie abzustoßen.

„Das eigentliche Multipartnerprogramm ist am Ende“, wird ein weiterer Experte zitiert, der sich einst bei der Edeka-Gruppe um die Programmpartnerschaft kümmerte. Er rechnet nach Angaben der Zeitung fest damit, dass die verbliebenen stationären Partner ihre Verträge auslaufen lassen oder kündigen werden. Auf der Webseite deutschlandcard.de werde bereits seit dieser Woche nur noch Esso als Offline-Punktepartner geführt.

Auf Anfrage bei der Deutschlandcard erhielt die „Lebensmittel Zeitung“ die Antwort: „Das Team der Deutschlandcard arbeitet bereits seit geraumer Zeit an einer grundlegenden strategischen Neuausrichtung des bestehenden Geschäftsmodells.“ Details zur Repositionierung würden Anfang Januar veröffentlicht, heißt es.

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