Der VfL hält eine minimale Hoffnung auf den Klassenerhalt am Leben. In Wehen Wiesbaden spielt sich dagegen ein großes Drama ab – mit acht Toren.
Der Abstiegskampf in der 2. Bundesliga spitzt sich immer weiter zu: Tabellenschlusslicht VfL Osnabrück hat am 31. Spieltag ganz wichtige Punkte im Ringen um den Klassenerhalt verpasst. Osnabrück sicherte sich gegen den 1. FC Magdeburg beim 1:1 (1:1) immerhin noch einen Zähler und hielt damit zumindest noch die theoretische Chance auf den Ligaverbleib am Leben.
Der VfL hat drei Spieltage vor Saisonende sieben Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz. Magdeburg liegt fünf Zähler vor diesem. Vor 25.882 Fans reichten zwei Foulelfmeter binnen weniger Minuten für die Tore. Daniel Teixeira (41. Minute) brachte Magdeburg in Führung, Dave Gnaase (44.) glich kurz darauf aus.
SV Wehen Wiesbaden – Greuther Fürth
Beim SVWW spielte sich dagegen ein großes Drama ab: Nach 2:0-Führung verloren die Hessen noch mit 3:5 (2:3) gegen Greuther Fürth und rutschen damit auf dem Relegationsplatz 16 ab.
Nach nur zwei Punkten aus den vergangenen sieben Spielen rutschte der Aufsteiger auf den Relegationsplatz und liegt einen Punkt hinter dem 1. FC Kaiserslautern. Eine kuriose vierminütige Spielunterbrechung gab es nach einer halben Stunde. An der Seitenlinie hatte sich ein tiefes Loch im Rasen aufgetan, das unter anderem mit tatkräftiger Hilfe von Schiedsrichter Patrick Ittrich mit Sand aufgefüllt wurde.
Ivan Prtajin (3. Minute) und Nikolas Agrafiotis (18.), dem Fürths Torwart Jonas Urbig den Ball zuvor in die Füße gespielt hatte, brachten den SVWW vor 8012 Zuschauern früh in Führung. Danach zeigten die Fürther aber überzeugenden Offensivfußball und drehten die Partie durch Treffer von Kapitän Branimir Hrgota (26.) und Armindo Sieb (38. und 43.). Stürmer Dennis Srbeny hatte alle drei Treffer vorbereitet.
Wiesbaden kam mit mehr Entschlossenheit aus der Pause, musste aber einen Foulelfmeter hinnehmen: Hrgota trat das Leder aber mit Wucht über die Latte (67.). Als Oualid Mhamdi im Strafraum die Hand am Ball hatte, gab es Strafstoß auf der anderen Seite. Prtajin (72.) glich mit seinem 13. Saisontor für die Hausherren aus. Einen Konter nutzte der eingewechselte Lukas Petkov (84.) dann zur etwas überraschenden 4:3-Führung der Franken in einer überaus unterhaltsamen Partie, ehe Hrgota (90.+6) auf 5:3 erhöhte.
1. FC Nürnberg – Karlsruher SC
Der 1. FC Nürnberg taumelt nach einer weiteren trostlosen Vorstellung indes dem Saisonende entgegen. Das 0:1 (0:1) gegen den Karlsruher SC am Sonntag war die vierte Niederlage am Stück ohne eigenen Treffer. Die seit sechs Partien sieglosen Franken sind mit 37 Punkten weiter gefährdet.
Das Polster auf den Relegationsplatz beträgt vor den letzten drei Spieltagen fünf Zähler, was angesichts des krassen Formverfalls aber nicht beruhigend ist. Jegliche Impulse von Trainer Cristian Fiél verpuffen. Der seit sechs Spielen ungeschlagene Tabellenfünfte KSC trat vor 35 162 Zuschauern im Max-Morlock-Stadion dominant auf. Die Badener trafen aber nur einmal sehenswert durch Igor Matanovic (37. Minute). Der Angreifer hätte in der 53. Minute nach einem Freistoß aus wenigen Metern Entfernung das 2:0 nachlegen müssen.