Die Sahel-Allianz koordiniert die internationale Hilfe

2017 gründeten Deutschland, Frankreich und die EU die Sahel-Allianz mit dem Ziel, die internationale Hilfe für die Region besser zu koordinieren. Mit 18 Vollmitgliedern und neun Beobachtern ist sie zur größten internationalen Plattform zur Unterstützung von Entwicklungsinitiativen geworden. Ihre Mitglieder stellen mehr als 23 Milliarden Euro für die Region bereit. Seit 2018 konnten so mehr als vier Millionen Menschen in über 3.000 Dörfern unterstützt werden. Die derzeitige Präsidentin der Allianz, Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze, kündigte bei der 5. Generalversammlung der Allianz im Juli 2024 in Berlin an, dass bis 2031 zwei Millionen Jungen und Mädchen Zugang zu Bildungsprogrammen haben sollen. Ein besonderer Fokus liege auf Mädchen zwischen 12 und 16 Jahren. Schulze sagte, die Partnerschaft „setzt an den Ursachen der Krise in der Sahelzone an: indem sie Dörfern ermöglicht, ihre Nahrungsmittelautarkie wiederzuerlangen, indem sie Kindern ermöglicht, wieder zur Schule zu gehen und dort Mahlzeiten zu bekommen, und indem sie jungen Menschen wieder eine Perspektive auf Arbeit und Einkommen bietet.“

Welche Ziele verfolgt Deutschland für die Sahelzone?

Das Engagement der Bundesregierung zielt vor allem darauf ab, die Zivilgesellschaft zu stabilisieren, die Ursachen der Krise anzugehen und humanitäre Hilfe dort zu leisten, wo sie benötigt wird. Durch die Förderung nachhaltiger Entwicklung, Selbstversorgung, Bildung, Ausbildung und Schaffung von Arbeitsplätzen soll humanitäre Hilfe langfristig überflüssig gemacht werden. Das deutsche Engagement geht über die Sahelstaaten hinaus und umfasst auch die westafrikanischen Nachbarländer Senegal, Côte d’Ivoire, Ghana, Togo und Benin.

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