Sanierungsversuche gescheitert
Wein-Shop aus Deutschland ist insolvent
13.05.2025 – 14:06 UhrLesedauer: 1 Min.
Nach Jahren der finanziellen Probleme muss „Ebrosia“ Insolvenz beantragen. Laut dem Geschäftsführer sind die Gründe dafür klar.
1997 startete das Unternehmen als Vorreiter, jetzt droht ihm das Aus: Der sächsische Online-Weinhändler „Ebrosia“ hat am 8. Mai Insolvenz angemeldet. Das berichtet die „Leipziger Volkszeitung“ (LVZ). Zurzeit hat die in der Kreisstadt Delitzsch ansässige Firma laut LVZ 20 Mitarbeiter.
„Ebrosia“-Gründer und Geschäftsführer Rüdiger Kleinke führt die finanziellen Probleme in der Lokalzeitung auf ein verändertes Konsumverhalten zurück. Er erklärt: „Die generelle Konsumzurückhaltung der Kunden sowie der Trend hin zum Discounter waren ausschlaggebend für die Krise des Unternehmens.“ Schon länger habe es daher Sanierungsversuche gegeben – die aber wegen der gestiegenen Zinsen gescheitert seien.
„Ebrosia“ hatte seine Hochphase in den 2010er Jahren und galt als lokale Erfolgsgeschichte. Kleinke hatte das Unternehmen 1997 neben seinem Hauptberuf gegründet – im Keller seiner Wohnung. Ab 2000 widmete er sich der Internetseite dann Vollzeit. Von diesem Aufstieg profitierte auch die Stadt: „Ebrosia“ engagierte sich, wie die „LVZ“ schreibt, finanziell in der Region.
Kleinke gibt sich trotz der Insolvenz kämpferisch und spricht von einem möglichen Neustart. Dabei sei allerdings nicht klar, ob der Standort erhalten bleibt. „Dafür werden alle Optionen geprüft. Was den Standort Delitzsch angeht, liegt die Entscheidung beim Insolvenzverwalter“, sagte er.
Während des Insolvenzverfahrens werde der Geschäftsbetrieb wie gewohnt weiterlaufen: Kleinke gibt Kunden entsprechende Entwarnung: „Unsere Kunden können sich darauf verlassen, weiter zuverlässig beliefert zu werden.“