Die Beerdigung eines Hirten

In welchem Sarg wird Papst Franziskus begraben?


24.04.2025 – 17:57 UhrLesedauer: 3 Min.

Vergrößern des Bildes

Papst Franziskus im offenen Sarg vor seiner Beerdigung: Der einfache Sarg symbolisiert Bescheidenheit. (Quelle: Evandro Inetti/imago-images-bilder)

Nach seinem Tod wird Papst Franziskus nach einem erneuerten, schlichteren Ritus beigesetzt. Der Verzicht auf Pomp und auch der Sarg spiegeln seine Lebensweise wider.

Fotos vom toten Pontifex sind in den ersten Stunden nach seinem Tod tabu. Nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Camerlengo und erst, wenn der Leichnam ins volle liturgische Gewand gehüllt ist, dürfen Aufnahmen zu Dokumentationszwecken gemacht werden.

Neu ist: Der Sarg des Papstes wird nicht mehr im Petersdom vorbereitet, sondern direkt in der Privatkapelle des Verstorbenen. Der traditionelle „Canaletto“, die Bahre zur öffentlichen Aufbahrung, entfällt.

Außerdem verfügte Franziskus, dass er in einem einfachen Sarg aus Zypressenholz und einem inneren Sarg aus Zinn begraben werden soll.

Video | Papst Franziskus im Petersdom aufgebahrt

Quelle: t-online

Der Zypressensarg wird aus der päpstlichen Residenz Santa Marta schließlich in den Petersdom überführt. Im Unterschied zu früheren Beisetzungen liegt der Papst nun nicht mehr auf einem erhöhten Katafalk – der Bischofsstab fehlt ebenfalls. Jedes Element seiner Kleidung hat aber eine Bedeutung.

Am Vorabend der Totenmesse wird der Sarg verschlossen. Gläubige können bis Freitag, 19 Uhr, von dem im Petersdom aufgebahrten Leichnam des verstorbenen Papstes Abschied nehmen. Danach beginnt um 20 Uhr im ansonsten leeren Petersdom der Ritus der Sargschließung.

Die Zeremonie wird der Camerlengo Kardinal Kevin Farrell leiten. Zum Ritus der Sargschließung sind ausdrücklich sieben weitere Kardinäle eingeladen: Kardinal Giovanni Battista Re als Dekan des Kardinalskollegiums, Kardinal Roger Michael Mahony aus der Ordnung der Kardinalpriester, Kardinal Dominique Mamberti, der Ranghöchste aus der Ordnung der Kardinaldiakone, Kardinal Mauro Gambetti als Erzpriester der päpstlichen Petersbasilika, der ehemalige Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, Kardinal Baldassare Reina, Generalvikar für die Diözese Rom sowie Kardinal Konrad Krajewski, der päpstliche Almosenpfleger und Präfekt des Dikasteriums für den Dienst der Nächstenliebe. Er bleibt als einer der wenigen Kurienleiter nach einem Papsttod im Amt.

Das Requiem folgt am nächsten Tag. Danach führt der Camerlengo die Überführung des Sarges in die Basilika Santa Maria Maggiore an. Papst Franziskus hat sich keine Bestattung im Petersdom, sondern in seiner Lieblingskirche gewünscht.

Als Beigaben werden Münzen seines Pontifikats, seine Pallien und das „Rogitum“ beigelegt – eine lateinische Urkunde mit den wichtigsten Stationen seines Lebens.

Share.
Exit mobile version