Sie gehören beide zu den erfolgreichsten deutschen Showmastern. Jetzt gaben sich Stefan Raab und Thomas Gottschalk ein Stelldichein.
Der eine machte „Wetten, dass…?“ zur Show mit internationalem Flair, der andere entwickelte „TV Total“ zum Straßenfeger. ZDF-Urgestein Thomas Gottschalk und Ex-ProSieben-Mann Stefan Raab trafen jetzt mal wieder zusammen.
Raab hatte seinen älteren Kollegen in seine neue Show „Du gewinnst hier nicht die Million bei Stefan Raab“ eingeladen. Gottschalk erhielt die Rolle des Spielleiters, der auf Fairness in den Spielrunden achtete.
Weitaus mehr Beachtung als die Spiele fanden aber die Diskussionen der beiden Showlegenden. Im Mittelpunkt dabei: die öffentliche Kritik an Äußerungen von Prominenten.
Raab meinte, man dürfe zwar umstrittene Aussagen machen, müsse dann aber auch mit Kritik und gar einem Shitstorm rechnen. Er sei aber auch der Ansicht, dass spontane Witze und Schlagfertigkeit in der Medienlandschaft verloren gegangen seien. Gottschalk beschwerte sich dennoch: „Man kriegt ja immer auf die Finger gekloppt im Moment“. Er habe nie Leute beleidigen wollen, aber „Inzwischen bin ich aus dem Alter raus, wo man im Mainstream fährt und man kann wirklich sagen, was man denkt, und das tue ich im Moment“.
Für Raab ist es aktuell die beste Zeit für Unterhalter. „Jeder darf veröffentlichen, was er möchte, ohne bei einem Fernsehsender zu sein. Über YouTube, über TikTok.“ Da wollte Gottschalk nicht mitmachen. Er verwies darauf, dass er noch aus der Gilde stamme, die einst als Radiomoderatoren eine Art Herrschaftsmodell besaßen. Die neuen Stars und Influencer sieht er mit Zurückhaltung. „Die denken: Heute darf jeder. Und es macht auch jeder. Aber die wenigsten können es.“
Und dennoch scheint Gottschalk Wert auf seine Präsenz in den sozialen Medien zu legen. In der Sendung verwies er mehrmals auf sein Konto bei Instagram, dort hatte er auch schon vorab einen Ausschnitt der Show veröffentlicht. Raab sollte sogar den Kontonamen von Gottschalk aufschreiben und in die Kamera halten.
Gottschalk und Raabs Wege hatten sich in der Vergangenheit immer mal wieder gekreuzt. Unter anderem war Raab, der etwa 15 Jahre jünger ist, einst Gast bei „Wetten, dass..?“. Nach einer verlorenen Wette kam Raab auf die Idee, mit einem Wok eine Eisbahn herunterzurasen – und die „Wok-WM“ war geboren.