In manchen Stadtteilen am Stadtrand gingen fast 90 Prozent wählen – in anderen blieb fast die Hälfte zu Hause. Welche Parteien davon profitierten.

Der Dresdner Stadtteil Gönnsdorf/Pappritz verzeichnete bei der Landtagswahl mit 87,4 Prozent die höchste Wahlbeteiligung in der gesamten Landeshauptstadt. Der Stadtteil in Schönfeld-Weißig bescherte der CDU zudem ihr bestes Ergebnis. Die Christdemokraten holten 47,5 Prozent der Stimmen, ihr Direktkandidat und Kultusminister Christian Piwarz sogar 50,6 Prozent. Damit verbesserte die CDU ihr Ergebnis um etwa zehn Prozentpunkte im Vergleich zur letzten Landtagswahl.

Obwohl der Stadtteil bereits bei den vergangenen Landtagswahlen die höchste Wahlbeteiligung verzeichnete, gingen am Sonntag rund vier Prozentpunkte mehr zur Wahl als 2019. Piwarz gelang es offenbar, bisherige Nichtwähler zu mobilisieren – denn alle anderen Parteien büßten im Vergleich zur vergangenen Wahl Stimmen ein. Vor fünf Jahren kandidierte noch der CDU-Politiker Christian Hartmann in Gönnsdorf/Pappritz.

Eine ähnlich hohe Wahlbeteiligung verzeichnete Altfranken/Gompitz mit 87,1 Prozent.

Am anderen Ende der Skala stehen die Stadtteile Prohlis-Süd und Gorbitz-Süd. Dort lockte die Versprechen an Direktkandidaten deutlich weniger Wähler an die Urnen. In Prohlis-Süd gaben lediglich 55,3 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab, in Gorbitz-Süd waren es 57,7 Prozent – die niedrigsten Werte im gesamten Stadtgebiet. Bereits 2019 landeten die beiden Stadtteile auf den letzten Plätzen bei der Wahlbeteiligung.

Trotz der geringen Wahlbeteiligung entschied die CDU auch diese Stadtteile für sich, wenn auch nur knapp. In Gorbitz-Süd erzielte die AfD mit über 36 Prozent ihr stadtweit bestes Ergebnis.

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