Der Trend zu Singlehaushalten nimmt in Nordrhein-Westfalen weiter zu. Fast 44 Prozent aller Privathaushalte sind Einpersonenhaushalte – mit Düsseldorf an der Spitze.

In Nordrhein-Westfalen gibt es immer mehr Singlehaushalte. Zum Zensusstichtag am 15. Mai 2022 waren von den gut 8,66 Millionen Privathaushalten fast 44 Prozent Einpersonenhaushalte. Düsseldorf verzeichnete mit 55,7 Prozent den höchsten Anteil an Einpersonenhaushalten in NRW.

Der Anteil der Einpersonenhaushalte steigt laut dem Statistischen Landesamt seit dem Jahr 1950 kontinuierlich. Beim Vergleich der Ergebnisse der zurückliegenden Volkszählungen sowie des Zensus 2011 und des Zensus 2022 zeigt sich, dass 1950 und 1961 der Anteil der Einpersonenhaushalte noch unter 20 Prozent lag. 1987 lebte bereits in jedem dritten Haushalt nur eine Person und 2011 waren es schon rund 38 Prozent. Gleichzeitig nahm der Anteil der Privathaushalte mit fünf und mehr Personen von 15,9 Prozent im Jahr 1950 auf 4,8 Prozent im Jahr 2022 ab.

Während Düsseldorf bei den Singlehaushalten Spitzenreiter ist, wies die Gemeinde Hopsten den niedrigsten Wert auf (25,4 Prozent). Dort war der Anteil an Einpersonenhaushalten auch am Zensusstichtag 9. Mai 2011 mit 17,7 Prozent NRW-weit am geringsten. Die Hochburg der Einpersonenhaushalte war 2011 noch Aachen (51,2 Prozent) vor Düsseldorf (50 Prozent). In allen NRW-Gemeinden ist der Anteil der Einpersonenhaushalte seit 2011 gewachsen. Am höchsten war der Anstieg in der Gemeinde Weeze (+12,7 Prozentpunkte) und am niedrigsten in Aachen (+2,1 Prozentpunkte).

Im Mai 2022 waren Personen, die an ihrem Hauptwohnsitz allein in einem Haushalt wohnten, mehrheitlich Frauen (53,4 Prozent). Jedoch überwog der Frauenanteil erst in den höheren Altersgruppen. Von den Alleinlebenden zwischen 30 und 49 Jahren waren 37,6 Prozent Frauen, bei den 65- bis 74-Jährigen waren es schon 63,7 Prozent und bei den 85-Jährigen und Älteren sogar 77,7 Prozent.

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