Newsblog zu Wirbelsturm

Hurrikan „Milton“ könnte Floridas Küste für immer verändern

Von dpa, afp, reuters, tos

Aktualisiert am 09.10.2024 – 18:42 UhrLesedauer: 4 Min.

Windgeschwindigkeiten von bis zu 270 Kilometern pro Stunde: Forschende fliegen direkt in das Auge von Hurrikan „Milton“. (Quelle: t-online)

Millionen Menschen sollen sich vor „Milton“ in Sicherheit bringen. Experten glauben, der Sturm könne die Küste für immer verändern. Alle Entwicklungen im Newsblog.

18.36 Uhr: Nach dem Durchzug des Hurrikans „Milton“ vor der mexikanischen Halbinsel Yucatán werden nach Angaben des nationalen Fischerverbands vier Boote mit rund 15 Fischern vermisst. Es habe nach dem Sturm keine Kommunikation mehr mit ihnen gegeben, sagte der Präsident des Verbandes in Yucatán, Enrique Sánchez, dem Fernsehsender N+.

Die Präsidentin des lateinamerikanischen Landes, Claudia Sheinbaum, bestätigte bei ihrer täglichen Pressekonferenz, dass einige Fischerboote noch vermisst würden. Ein Boot sei nach Angaben der Marine inzwischen gefunden worden. Zur Zahl der noch vermissten Fischer und Boote machte die Präsidentin keine Angaben. Medienberichten zufolge sollen die Boote bereits auf See gewesen sein, als sich „Milton“ schnell zu einem starken Hurrikan entwickelte.

16.38 Uhr: Das wichtigste US-Institut für amtliche Kartografie (USGS) warnt vor der Kraft des Hurrikan Milton. In einer Mitteilung heißt es vonseiten der Experten, „Milton“ könne die Küstenlandschaft Floridas für immer verändern.

Grund dafür sei – neben der Kraft des Sturms – auch die Zerstörung, die Hurrikan „Helene“ im September anrichtete. „Die Westküste Floridas wurde bereits überflutet, die Dünen sind vollständig erodiert“, warnt das USGS.

Hurrikan „Milton“ aus dem Weltall. (Quelle: IMAGO/Goes-East/Noaa)

15.34 Uhr: Der Hurrikan „Milton“ könnte der Versicherungsbranche nach der Schätzung von Experten einen Schaden von 60 Milliarden Dollar einbrocken. Das könnte im Jahr 2025 einen Anstieg der Rückversicherungspreise auslösen, erklärten Analysten von RBC Capital am Mittwoch. Ein versicherter Schaden von 60 Milliarden Dollar entspräche der von Hurrikan „Ian“ verursachten Summe, der Florida im Jahr 2022 traf. Der Betrag sei für den Sektor „sehr verkraftbar.“

Die RBC-Analysten sehen auch positive Effekte für die Branche: „Bessere Vertragsbedingungen für Rückversicherungen, eine breitere Diversifizierung der Erträge und größere Reservepuffer sollten dem Sektor eine bessere Ausgangslage verschaffen als zuvor“, erklärten die RBC-Analysten, die deshalb mit steigenden Aktienkursen rechnen. Rückversicherer legen für viele Versicherungsverträge ihre Preise zum 1. Januar fest.

Dem Forschungsinstitut Swiss Re Institute zufolge kommt Ian nach Hurrikan „Katrina“ im Jahr 2005 auf den zweitgrößten durch einen Wirbelsturm hervorgerufenen versicherten Schaden. Erstversicherer und Rückversicherer, die die Erstversicherer absichern, haben auf die steigenden Schäden durch Naturkatastrophen in den vergangenen Jahren mit Prämienerhöhungen und dem Ausschluss risikoreicherer Geschäfte reagiert. Analysten von Barclays hatten zuvor die drohenden Schäden durch Milton auf über 50 Milliarden Dollar geschätzt.

13.56 Uhr: Wer jetzt noch gefährdete Gebiete in Florida verlassen will, sollte sich nach Angaben der lokalen Presse beeilen. Wie verschiedene Medien, unter anderem die „Tampa Bay Times“ berichten, schließen wichtige Brücken am Mittwochnachmittag (Ortszeit).

12.49 Uhr: Die großen Freizeitparks in Orlando, Disney World, Universal Orlando und SeaWorld, schließen am Mittwoch ihre Pforten. Damit tun sie es dem Flughafen von Orlando gleich, der den Betrieb ebenfalls einstellt.

Ursprünglich hatte Disney World geplant, den Betrieb des Freizeitparks weiterlaufen zu lassen. Aufgrund der Vorhersagen habe man sich allerdings dagegen entschieden, zitiert die „Huff Post“ einen Sprecher.

11.52 Uhr: Während sich die Menschen im Südosten der USA auf den herannahenden Hurrikan „Milton“ vorbereiten, nimmt die politische Diskussion über den Umgang mit Falschnachrichten und Verschwörungstheorien zu. Zwar sei es nicht ungewöhnlich, dass Naturkatastrophen Gerüchte befeuerten, zitierten US-Medien die Chefin der US-Katastrophenschutzbehörde Fema, Deanne Criswell. Mit dem aktuellen Ausmaß habe sie aber nicht gerechnet: „Es ist das Schlimmste, was ich je erlebt habe.“

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