Mittlerweile vier Klimaaktivisten befinden sich in Berlin im Hungerstreik. Eine Ärztin sieht einen davon in sehr kritischem Zustand, er will trotzdem weitermachen.

Der Hungerstreik mehrerer Klimaaktivisten in Berlin droht zu eskalieren. Einer der Aktivisten befindet sich nach Angaben seiner Ärztin in akuter Gesundheitsgefahr. Michael Winter sei nach 22 Tagen im Hungerstreik so untergewichtig, dass eine verantwortliche medizinische Begleitung nicht mehr zu gewährleisten sei, sagte die Ärztin Susanne Koch am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Berlin. Sein Zustand sei „sehr kritisch“.

Sie empfehle ihm, in einer Klinik unter ärztlicher Ausfsicht wieder mit der Nahrungsaufnahme zu beginnen. Winter kündigte aber an, seinen Hungerstreik trotz der ärztlichen Bedenken fortsetzen will. Der 61-Jährige war in den vergangenen Jahren immer wieder an Aktionen der „Letzten Generation“ beteiligt.

Aktivist will Hungerstreik weiter eskalieren lassen

Die Gruppe, die unter dem Namen „Hungern bis ihr ehrlich seid“ auftritt, fordert von Bundeskanzler Olaf Scholz eine Regierungserklärung, in der er das Ausmaß der Klimakatastrophe anspricht und eine radikale Umsteuerung in der Klimapolitik auf den Weg bringt. Scholz hat bisher nicht auf die Forderungen reagiert.

Insgesamt befinden sich inzwischen vier Klimaaktivisten im Hungerstreik. Am Dienstag stieß der Berliner Adrian Lack dazu. Dieser kündigte an, nicht nur nichts essen, sondern auch nicht mehr sprechen zu wollen. „Ich habe mich entschieden, ebenfalls zu schweigen, bis Olaf Scholz sich bei uns meldet oder endlich die Wahrheit ausspricht“, sagte er.

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