„Wir haben Paris noch nicht erreicht“
Hunderte Passagiere stecken stundenlang im Zug fest
Aktualisiert am 27.12.2024 – 14:00 UhrLesedauer: 1 Min.
Nach den Feiertagen sind viele Menschen mit der Bahn unterwegs. Hunderte von ihnen saßen nun mehrere Stunden in einem Eurostar fest.
Im Eurotunnel zwischen Frankreich und Großbritannien sind Hunderte Passagiere aus einem stecken gebliebenen Eurostar-Zug evakuiert worden. Laut französischen Medien saßen 800 Passagiere drei Stunden lang fest, bevor sie nach Calais in Nordfrankreich gebracht wurden, wie der „Mirror“ berichtete. Der Vorfall ereignete sich an einem der verkehrsreichsten Tage des Jahres, da viele Menschen nach den Feiertagen unterwegs sind.
Das Ziel des Zuges war der Pariser Bahnhof Gare du Nord, wo er gegen 9.20 Uhr Ortszeit ankommen sollte. Der Zugbetreiber Eurostar teilte mit, dass es ein technisches Problem am Zug gegeben habe. Deswegen sei der Zug mit verringerter Geschwindigkeit bis nach Calais gefahren. Dort seien die Passagiere in einen anderen Eurostar geschickt worden. Die genaue Ursache für die Panne ist derzeit aber noch unklar. Von LeShuttle, ehemals Eurotunnel, hieß es, dass das technische Problem mittlerweile behoben sei. Der Betrieb funktioniere jetzt wieder normal.
Die freiberufliche Journalistin Gaby Koppel, die im Zug saß, schrieb auf X, dass sie die nordfranzösische Stadt Lille gegen 13.30 Uhr verlassen hätten: „Es sind jetzt sechseinhalb Stunden vergangen, seit wir London verlassen haben, und wir haben Paris noch nicht erreicht.“ Sie habe deswegen eine Kunstausstellung verpasst. Die Zugfahrt sei „ziemlich surreal“. „Vielleicht war es doch keine so brillante Idee, den ersten Eurostar-Zug aus London nach Weihnachten zu nehmen“, sagte Koppel abschließend.