Vulkan Teide

Teneriffa: 1.800 Euro Strafe für Wandern in Flipflops


25.11.2024 – 12:53 UhrLesedauer: 2 Min.

Der Pico del Teide: Der dritthöchste Inselvulkan der Erde ist 3.715 Meter hoch. (Quelle: IMAGO/imageBROKER/Walter G. Allgöwer/imago)

Die Verwaltung von Teneriffa plant Sanktionen für schlecht ausgerüstete Wanderer am Vulkan Teide. So soll die Zahl vermeidbarer Rettungseinsätze verringert werden.

Auf den Kanaren ist es selbst im Winter noch mild. Auch im Januar und im Februar – den kältesten Monaten – fallen die Temperaturen auf der Insel Teneriffa nur selten unter 15 Grad. Doch nicht überall ist es so angenehm warm.

Ein beliebtes Ausflugsziel auf Teneriffa ist der Vulkan Pico del Teide. Die beeindruckende Erhebung ist 3.715 Meter hoch. Zum Vergleich: Die Zugspitze, der höchste Berg Deutschlands, ist 2.962 Meter hoch. Wanderer können den Gipfel entweder direkt vom Tal aus erreichen oder zunächst mit der Seilbahn auf 3.555 Meter Höhe fahren.

Wer einen so hohen Berg erklimmen will, weiß eigentlich, dass man dafür die richtige Ausrüstung benötigt – zumindest sollte man entsprechende Kleidung tragen. Doch das scheinen einige der Millionen Besucher des Vulkans nicht zu tun. Das führt dazu, dass schlecht ausgerüstete und viel zu dünn bekleidete Touristen immer wieder gerettet werden müssen – das kostet nicht nur viel Geld, sondern kann bei schlechtem Wetter auch die Retter gefährden.

Die Zahl solcher vermeidbaren Rettungsaktionen soll reduziert werden. Wie etwa „Teneriffa News“ berichtet, hat die Verwaltung der Kanareninsel einen Vorschlag gemacht, wie man das bewerkstelligen kann – nämlich mit Sanktionen. Laut Blanca Pérez, der für Sicherheit zuständigen Ministerin auf Teneriffa, bestehen diese aus zwei Komponenten.

So soll für eine Bergung künftig eine Gebühr von 1.200 Euro fällig werden – hinzu kommt dann noch eine Geldstrafe von bis zu 600 Euro. Zahlen sollen diese Strafen Personen, die etwa in Flipflops oder in kurzer Hose wandern und dann Hilfe benötigen.

Die Sanktionen sollen verhindern, dass sich Besucher zu sehr auf die Rettungsdienste verlassen und so ihre Eigenverantwortung vernachlässigen. Erst kürzlich musste eine 77-köpfige Wandergruppe vom Berg gerettet werden, weil sie trotz angekündigten Starkregens aufgebrochen war und schließlich in der Bergstation der Seilbahn Unterschlupf suchen musste, weil sie nicht weiterkam.

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