Der bayerische Ministerpräsident hat die Grünen immer wieder scharf attackiert. Der Grünen-Politiker Anton Hofreiter beklagt deshalb drastische Auswirkungen.
Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Anton Hofreiter hat den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) für seine Wortwahl über seine Partei kritisiert. Hofreiter sagt in der Sendung „Markus Lanz“, durch Söders Worte sei seine Sicherheit in der Vergangenheit gefährdet gewesen. „Die Aussage Ihres Ministerpräsidenten, ‚Die Grünen gehören nicht zu Bayern‘, hat meine Sicherheit, und zwar fast in ähnlichen Worten, wirklich gefährdet“, sagte Hofreiter in Richtung des CSU-Generalsekretärs Martin Huber, der ebenfalls in der Sendung zu Gast war.
Hofreiter sprach davon, dass er als Politiker ohne Personenschutz regelmäßig Zug fahre, auch mit seinem Sohn. Dabei würde er zurzeit überwiegend positive Rückmeldungen von Mitbürgern erhalten. Während des Landtagswahlkampfes in Bayern sei das im vergangenen Jahr anders gewesen. „Hofreiter, dir zeigen wir’s. Du gehörst nicht zu Bayern“, habe er öfter von zum Teil angetrunkenen Männern gehört. „Das war mehrmals Spitz auf Knopf, dass ich gewaltsam angegriffen worden bin.“
Hofreiter lobte in dem Zusammenhang die bayerische Polizei und den Landesinnenminister Joachim Herrmann (CSU), die sich um seine Sicherheit bemüht hätten. Er habe die Erwartung an Söder, dass er auch ihn als Ministerpräsidentinnen repräsentierte und so etwas nie wieder passiere.
CSU-Politiker Huber entgegnete, dass Gewalt generell und gegen Mandatsträger ein „No-Go“ sei. Gleichzeitig betonte Huber, dass nicht die CSU für die schlechte Stimmung gegenüber den Grünen verantwortlich sei. Er wies auch Hofreiters Anschuldigung zurück, dass die Ursache für die Anfeindungen ihm gegenüber Aussagen von Söder seien. Söder hat sich selbst zu der Kritik bisher nicht geäußert.