Was zunächst wie eine kurze, wenn auch extreme Hitzephase wirkte, entwickelt sich damit zu einer echten Belastungsprobe – mit abrupten Wechseln zwischen Gluthitze und Gewittern. In den Städten stauen sich Hitze und Schadstoffe, tropische Nächte rauben den Schlaf. Die Ozonbelastung steigt, die UV-Werte bleiben sehr hoch.

Besonders besorgniserregend: Der Sommer steht erst am Anfang. „Der Hochsommer kommt noch. Wenn das der Start in den Sommer sein soll, möchte ich nicht wissen, was uns dann im Hochsommer erwartet.“ Es habe in den vergangenen Jahren häufig Spekulationen um einen „Höllensommer“ gegeben, so Jung. „Das könnte dieses Jahr einer werden. Da stehen Deutschland und Europa historische und gefährliche Hitzetage bevor.“

Wie ungewöhnlich die Hitzewelle ist, verrät auch der Blick auf die Wetterdaten aus den Jahren 1991 bis 2020. Meteorologe Alexander König von wetter.com betont: „Es wird um bis zu zwölf Grad wärmer als im langjährigen Mittel.“

Die Hitze frisst sich somit tiefer ins Land. Die Wahrscheinlichkeit für weitere Extremausprägungen steigt. Sollte sich diese Entwicklung bestätigen, steht Deutschland ein Sommer bevor, der alles Dagewesene übertreffen könnte. Experten sprechen vom möglichen Auftakt zu einem Jahrhundertsommer.

Besonders auffällig ist: In den kommenden Tagen sind in den Wettermodellen kaum Kaltluftvorstöße zu erkennen. Stattdessen dominieren stabile Heißluftströme, die sich vom Mittelmeerraum und der Sahara bis weit nach Nord- und Mitteleuropa ausdehnen. Die 30-Grad-Marke wird zunehmend zur Regel, nicht zur Ausnahme.

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