Haben Sie schon einmal eine Hiobsbotschaft erhalten? Eine niederschmetternde Nachricht? Lesen Sie hier, warum sie so heißt und wer Hiob war.
Eine Hiobsbotschaft möchte niemand bekommen. Es ist eine extrem schlechte Nachricht, eine Horrormeldung. Das Wort „Hiobsbotschaft“ wird synonym verwendet für Unglücksbotschaft oder Schreckensmeldung. Doch haben Sie sich schon einmal gefragt, warum eine schlechte Nachricht als Hiobsbotschaft bezeichnet wird? Wir liefern die Antwort.
Seit dem späten 18. Jahrhundert wurde das Wort Hiobspost als Synonym für eine Unglücksbotschaft verwendet. Seit Anfang des 19. Jahrhundert ist das Wort Hiobsbotschaft gebräuchlich. Mit dieser Bezeichnung stellte man einen Bezug zur biblischen Gestalt Hiob her.
Das Alte Testament erzählt von dem frommen Hiob, der durch Boten immer schlimmere Schreckensmeldungen erhält. Er verliert seine Rinder und Schafe, seine Knechte und Kinder. Sein Haus stürzt ein und er bekommt schmerzhafte Geschwüre. Nach einer Phase der Verzweiflung und des Klagens erträgt der gottesfürchtige Hiob diese Schicksalsschläge jedoch demütig und geduldig.
Dass es Hiob so schwer trifft, ist kein Zufall. Das Alte Testament erzählt von einer Wette zwischen Gott und dem Teufel. Darin behauptet der Teufel, dass sich Hiob von Gott abwenden wird, wenn ihm so großes Leid widerfährt und er eine Schreckensnachricht nach der anderen erhält. Doch der fromme Hiob gibt seinen Glauben nicht auf.
Das Unglück, das Hiob so schwer getroffen und gezeichnet hat, lässt sich nicht rückgängig machen, doch die Narben, die dadurch entstehen, lassen Hiob gestärkt, gereift und im Glauben gefestigt aus der Krise hervorgehen. Somit ist die Botschaft des biblischen Buches Hiob alles andere als eine Hiobsbotschaft, sondern eine Geschichte, die Mut macht.
Der Empfänger einer schlechten Nachricht steht in der heutigen Zeit sinnbildlich für Hiob, denn dieser war es, der unter den schrecklichen Meldungen litt.