Wo kracht es am häufigsten? Eine Studie zeigt: Manche Bundesländer bergen mehr Risiken als andere.

In welchen Bundesländern das Unfallrisiko für Autofahrerinnen und Autofahrer am höchsten ist, zeigt eine aktuelle Studie des Auto-Abo-Anbieters Finn.

Mit einem Wert von 6,40 führt Brandenburg die Rangliste der gefährlichsten Straßenverhältnisse an. Zwischen Mai 2023 und April 2024 ereigneten sich in dem Bundesland 76 Unfälle mit Schwerverletzten je 100.000 Autofahrer. Zudem gab es in diesem Zeitraum 367 Unfälle mit Leichtverletzten und 2.666 Unfälle mit Sachschaden pro 100.000 Autofahrer.

Eine Ursache für das hohe Unfallgeschehen in Brandenburg sind die vielen Autobahnen, die das Land durchziehen. Diese tragen durch die Mischung von Nah-, Pendler- und Fernverkehr zu einer höheren Zahl von Unfällen mit hohen Geschwindigkeiten bei.

Auf Platz zwei der gefährlichsten Straßen liegt Sachsen-Anhalt mit einem Wert von 6,27. Das Bundesland verzeichnet mit sechs Getöteten pro 100.000 Verkehrsteilnehmer die bundesweit höchste Rate an tödlichen Unfällen sowie eine hohe Zahl an Unfällen mit Schwerverletzten (79 pro 100.000) und Leichtverletzten (367 pro 100.000). Auch die Zahl der Sachschadensunfälle ist mit 2.933 pro 100.000 Fahrer hoch.

Sachsen belegt mit einem Wert von 5,87 den dritten Platz unter den Bundesländern mit den meisten Getöteten im Straßenverkehr. Hier ereigneten sich fünf tödliche Unfälle je 100.000 Fahrer und mit 94 Fällen je 100.000 die meisten Schwerverletzten.

Auffällig ist auch Bremen, das trotz insgesamt geringerer Unfallzahlen den höchsten Anteil an Leichtverletzten (648 pro 100.000 Fahrer) und Personenschäden aufweist.

Berlin führt erwartungsgemäß die Kategorie der Innerortsstraßen mit der höchsten Unfallhäufigkeit an: Hier ereigneten sich zwischen Mai 2023 und April 2024 insgesamt fast 14.000 Unfälle – das entspricht einer Quote von 4.910 Unfällen pro 100.000 Fahrer.

Hessen ist das Bundesland mit den meisten Autobahnunfällen: Mit insgesamt knapp 17.000 Ereignissen liegt die Quote hier bei rund 307 Unfällen pro 100.000 Autofahrer.

Die Studie zeigt auch langfristige Trends auf: Seit 2014 sind die tödlichen Verkehrsunfälle deutschlandweit um rund ein Drittel zurückgegangen – eine Entwicklung, die unter anderem auf weniger Verkehr durch die Heimarbeitsregelungen infolge der Covid-19-Pandemie zurückzuführen sein könnte.

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