In Deutschland
Polarlichter: Hier kann man sie 2025 am besten sehen
17.11.2024 – 10:29 UhrLesedauer: 2 Min.
Astronomen sagen für das Jahr 2025 eine noch größere Häufigkeit von Polarlichtern in unseren Breitengraden voraus – auch in Deutschland.
Das faszinierende Phänomen der Aurora borealis ist eigentlich auf Regionen in der Nähe des Polarkreises beschränkt. Immer häufiger bekommen aber auch Himmelsbeobachter in Deutschland die Farbenspiele der Polarlichter (oder auch Nordlichter) zu sehen. Der Grund: die hohe Sonnenaktivität, die sich in einem elfjährigen Zyklus entwickelt. Astronomen sagen für das kommende Jahr sogar eine noch größere Häufigkeit der Lichter am deutschen Nachthimmel voraus, denn 2025 erreicht der Sonnenzyklus seinen Höhepunkt.
Und wo haben Beobachter die besten Chancen, das Himmelsspektakel zu sehen? Die Firma Paul Camper, Vermieter von Campingfahrzeugen, hat einen „Aurora Index“ herausgegeben, der solche Orte anzeigt. Diese wurden für 2025 identifiziert:
Das nördliche Wattenmeer, vor allem die nordfriesischen Inseln Pellworm und Spiekeroog, zieht regelmäßig Hobby-Astronomen an. Polarlichter sind hier besonders gut sichtbar. Seit dem Jahr 2000 wurden in Nordfriesland viele hochwertige Sichtungen dokumentiert, wie der „Aurora Index“ zeigt.
Pellworm und Spiekeroog sind zudem als „Dark Skies“ der International Dark Sky Association zertifiziert. Sie zählen zu rund 100 Orten weltweit mit sehr dunklen Nachthimmeln und minimaler Lichtverschmutzung.
Auch die Ostseeinsel Rügen ist ein hervorragender Ort zur Beobachtung von Polarlichtern. Rund 44 Prozent der Nächte sind wolkenlos. Besonders geeignet sind Plätze nahe Kap Arkona, Dranske oder Kreptitz – fernab von Lichtquellen mit freiem Blick nach Norden.
Im Erzgebirge gab es zuletzt eindrucksvolle Sichtungen, besonders um Zittau. Die dunklen Orte der Region machen das Erzgebirge auch in Zukunft zu einem attraktiven Ziel für Polarlichtbeobachter.
Der „Aurora Index“ hebt zudem die deutschen Mittelgebirge hervor: Feldberg, Bayerischer Wald, Rhön, Harz, Schwäbische Alb, Fichtelgebirge und Eifel bieten viele dunkle Orte mit wenig Lichtverschmutzung.
Der „Aurora Index“ von Paul Camper ist eine Auswertung verschiedener Indikatoren, die Hinweise auf Orte mit besonders hohen Chancen auf Polarlichtsichtungen geben. Einfluss nahmen Polarlichtsichtungen seit dem Jahr 2000 und deren Qualität, die aktuelle Lichtverschmutzung sowie die Wetterbedingungen, insbesondere die nächtliche Bewölkung. Nach einer Analyse dieser Indikatoren für 25 Standorte in Deutschland, die bei Astronomen und Hobby-Sternenguckern als besonders geeignete Beobachtungsplätze bekannt sind, entstand das Ranking der besten Standorte in Polarlichter-Nächten.