Clevere Merkhilfe
Eine Eselsbrücke bauen: Das ist die Herkunft des Begriffs
19.05.2025 – 10:45 UhrLesedauer: 2 Min.
Mit einer Eselsbrücke kann man sich Dinge leichter merken. Aber was haben eigentlich Esel damit zu tun? Ein Überblick über die Herkunft des Begriffs.
Ob in der Schule, in der Uni oder einfach nur beim Einkaufszettel: Jeden Tag muss man sich unzählige Dinge merken. Gar nicht so einfach – nutzen Sie doch die Mnemotechnik und bauen Sie sich eine Eselsbrücke als clevere Alternative zum sturen Auswendiglernen!
Unter einer Eselsbrücke versteht man eine besondere Mnemotechnik. Dieser Begriff setzt sich aus den altgriechischen Worten “μνήμη” (mnēmē) für “Gedächtnis” und “τέχνη” (téchnē) für “Kunst” zusammen. Es handelt sich also sinngemäß um eine Gedächtniskunst, bei der man sich Dinge mit Hilfe von beispielsweise Merksätzen, Illustrationen oder kleinen Reimen mit individuellen Assoziationen besser merken kann – man baut sich eine Eselsbrücke.
In der Vergangenheit wurden Esel als Lastentiere eingesetzt. Die Tiere sind jedoch außerordentlich wasserscheu und verweigern selbst das Überqueren kleinster Bäche. Es gab nur zwei Optionen: Entweder man musste einen langen Umweg in Kauf nehmen oder man baute den Eseln simple Behelfsbrücken. Die zweite Option war deutlich effizienter, um schnell sein Ziel zu erreichen.
Dies lässt sich auf die heutige Bedeutung des Begriffs übertragen: Indem man sich selbst durch eine assoziative Gedächtnisstütze eine sinnbildliche Brücke baut, erleichtert man sich das Merken.
Die Herkunft der Eselsbrücke als Synonym zu Begriffen wie Merksatz, Gedächtnisstütze oder Lernspruch hat also tatsächlich jede Menge mit den niedlichen Tieren zu tun. Diese Eselsbrücken sind besonders bekannt:
Mit einer Eselsbrücke machen Sie sich das Prinzip des spielerischen Lernens mit Wiederholungen und Assoziationen zunutze. Je abwechslungsreicher das Gehirn in einem Merk- und Lernprozess gefordert wird, desto schneller festigt sich das zu Merkende. Eselsbrücken binden oft kleine Geschichten oder Reime ein. Diese bringen vielfach einen Bezug zum Alltag mit und machen das Wissen damit “greifbarer”.
Durch die Verknüpfung mit bereits Bekanntem verankert es sich schneller im Langzeitgedächtnis. Viele weitere Redewendungen und Sprichwörter haben eine interessante Herkunft. Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum Menschen manchmal einen Vogel haben?