Der Rocker-Streit in Nordrhein-Westfalen geht mit gegenseitigen Provokationen weiter. Die Hells-Angels-Überläufer zeigen, was sie von den Bandidos halten.

In den Augen der ehemaligen Bandidos, die zu den Hells Angels übergelaufen sind, scheinen die alten Rocker-Kollegen nichts als Heulsusen zu sein. Bei Instagram teilten mehrere Ex-Bandidos ein Foto, das sie gemeinsam mit ihren neuen Bossen von den Hells Angels zeigt. Dazu schrieben sie: „Heult leise“.

Die wechselseitigen Animositäten gehen also weiter. Ende September war bekannt geworden, dass eine größere Anzahl Rocker in Nordrhein-Westfalen von den Bandidos zu den Hells Angels übergelaufen ist. In Medienberichten war von mehr als 20 Ortsgruppen, sogenannten Chaptern, die Rede, die die die Seiten gewechselt haben. „Ein Wechsel dieses Umfangs ist bisher nicht vollzogen worden“, teilte das nordrhein-westfälische Landeskriminalamt t-online mit. „Die Vorgänge beziehen auch Führungspersonen des Bandidos MC mit ein.“

„Die übrig gebliebenen Bandidos werden nicht erbaut sein“, schätzte Szenekenner Michael Ahlsdorf, früher Chefredakteur der Zeitschrift „Bikers News“, die Lage ein. Für das LKA eine ernstzunehmende Situation: Die Umstände würden fortlaufend gemeinsam mit lokalen Polizeibehörden analysiert. Man stimme sich dabei auch mit Partnern auf Bundesebene ab.

Das jetzt von den Neu-Bandidos verbreitete Foto entstand laut „Bild“ vor einem Hochzeitssaal in Duisburg – also mitten im Ruhrgebiet, das früher als Machtzentrum der Bandidos galt.

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