Zwischen Spaß und Ernst

„Deutscher Spion“: Ex-Trainer verspottet Tuchel

28.03.2025 – 14:55 UhrLesedauer: 1 Min.

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Harry Redknapp: Er hat einen wohl eher geschmacklosen Auftritt geboten. (Quelle: IMAGO/Graham Hunt/imago)

Es war ein bizarrer Auftritt des langjährigen Trainers auf einer Veranstaltung. Dabei ging es um das Engagement von Thomas Tuchel in England.

Mit provokanten Aussagen über Thomas Tuchel hat sich Englands früherer Trainer Harry Redknapp bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung in den Fokus gebracht. Der 78-Jährige äußerte sich bei dem Auftritt in der vergangenen Woche in London spöttisch über das Engagement des Deutschen als Cheftrainer der englischen Nationalmannschaft – noch bevor Tuchels erste beiden Länderspiele siegreich verliefen.

Redknapp sagte dabei offenbar in ironischem Tonfall: „Ehrlich gesagt, ich glaube, er ist ein deutscher Spion. Ganz ehrlich. Er wurde geschickt, um uns fertigzumachen.“ Er vermutete weiter, Tuchel habe eine Anweisung erhalten: „Geh rüber und ruiniere die Mannschaft.“ Die Aussagen lösten im Publikum zunächst Gelächter aus.

Aufsehen erregte jedoch eine anschließende Geste Redknapps: Er hob seinen linken Arm – englische Medien werteten das als mögliche Anspielung auf einen Nazi-Gruß. In sozialen Netzwerken und Kommentaren wurde dieses Verhalten teils deutlich kritisiert.

Redknapp, der in seiner Karriere unter anderem West Ham United und Tottenham Hotspur trainierte, nahm mit seinen Aussagen Bezug auf den ersten aus Deutschland stammenden Trainer in der Geschichte der „Three Lions“. Vor Tuchel hatten mit Sven-Göran Eriksson und Fabio Capello lediglich zwei weitere ausländische Coaches die Auswahl betreut.

Der 51-jährige Tuchel ist seit Beginn des Jahres im Amt. Nach seinem Wechsel zum englischen Verband führte er die Nationalmannschaft zu einem erfolgreichen Start: In den ersten beiden Partien setzte sich das Team um Kapitän Harry Kane mit 2:0 gegen Albanien und 3:0 gegen Lettland durch.

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