„Schikanöse“ Zölle
Hongkonger Post schickt keine Warensendungen mehr in die USA
16.04.2025 – 06:59 UhrLesedauer: 1 Min.
Der Handelskrieg zwischen China und USA zieht weiter Kreise. Künftig will die Post in Hongkong keine Warensendungen mehr in die Vereinigten Staaten schicken.
Die Hongkonger Post liefert keine Warenpakete mehr über den Seeweg in die USA aus. Ab 27. April soll auch der Luftpostdienst in die Vereinigten Staaten eingestellt werden, wie die Post am Mittwoch mitteilte. Begründet wird das mit den „schikanösen“ US-Zöllen.
Beim Versand von Waren in die USA müssten sich die Hongkonger darauf einstellen, „aufgrund der unangemessenen und tyrannischen Maßnahmen der USA exorbitante und unangemessene Gebühren zu zahlen“, hieß es in einer Erklärung der Hong Kong Post. Andere Postsendungen, die nur Dokumente ohne Waren enthalten, seien nicht betroffen.
„Die USA verhalten sich unvernünftig, tyrannisieren und erheben missbräuchlich Zölle“ hieß es. „Die Hongkonger Post wird im Namen der USA definitiv keine sogenannten Zölle einziehen.“ Die Sonderverwaltungszone Chinas wurde einer Mitteilung der US-Regierung zufolge mit denselben Zöllen belegt wie die Volksrepublik.
Die ehemalige britische Kolonie war lange als freies und offenes Handelszentrum bekannt. Doch das 2020 verhängte Sicherheitsgesetzes durch China rief scharfe Kritik auch aus den USA hervor. Der Sonderstatus des Finanzzentrums nach US-Recht wurde aufgehoben.