Am Freitag rätselten deutsche Handballfans noch, warum Kai Häfner beim Mannschaftstraining in Berlin fehlte. Jetzt gibt es dafür eine plausible Erklärung.
Es sind aufregende Wochen für Kai Häfner. Am Mittwoch, dem 10. Januar, fiel der Startschuss zur Handball-Europameisterschaft der Männer. Das Eröffnungsspiel Deutschland gegen die Schweiz fand im Düsseldorfer Fußballstadion statt, vor der Weltrekordkulisse von 53.586 Fans.
Die deutschen Spieler gerieten nach dem 27:14-Sieg ins Schwärmen: „Das war unglaublich und gewaltig für jeden von uns“, berichtete Spielmacher Juri Knorr. Sein Teamkollege Kai Häfner hat jetzt noch einen weiteren Grund zum Jubeln: Er ist zum zweiten Mal Vater geworden.
Am Freitag kam Kai Häfners Sohn zur Welt
Die deutschen Handballer planen im zweiten EM-Vorrundenspiel gegen Nordmazedonien nicht mit Kai Häfner. Grund dafür ist ein privates Highlight: „Er ist am Freitagabend zum zweiten Mal Vater geworden. Sein Sohn ist auf die Welt gekommen. Ihm geht es entsprechend gut. Wir müssen jetzt abstimmen, ob er am Sonntag beim Spiel eingesetzt wird. Er kann herkommen, aber ob wir das von ihm abverlangen, ist die Frage“, erklärt DHB-Sportvorstand Axel Kromer.
Kai Häfner war unmittelbar nach dem erfolgreichen EM-Auftakt in seine Heimat Schwäbisch Gmünd gereist. Dort wollte er seiner Frau Saskia bei der Geburt beistehen. Das Paar ist seit 2016 verheiratet und hat bereits ein gemeinsames Kind: Levi Hans erblickte im Juni 2020 das Licht der Welt.
„Wenn er wiederkommt, kann er für uns wieder den Papa spielen“
Die Teamkollegen von Kai Häfner hätten durchaus Verständnis dafür, sollte der 34-Jährige zunächst sein familiäres Glück genießen wollen. „Alle anderen Spieler haben sich jetzt in einigen Trainingseinheiten auf den nächsten Gegner vorbereitet. Kai hatte das vom Fokus her nach hinten geschoben“, blickt Axel Kromer optimistisch auf die nächste EM-Partie. Die deutsche Auswahl trifft am Sonntag, dem 14. Januar, in Berlin auf Nordmazedonien.
„Wie alle Handballfans wünscht die gesamte Nationalmannschaft Familie Häfner das Beste und freut sich zu gegebener Zeit auf Kais Rückkehr“, erklärt der DHB-Sportvorstand weiter. Auch Martin Hanne freut sich für seinen Teamkollegen: „Wenn er wiederkommt, kann er für uns wieder den Papa spielen. So eine positive Nachricht schweißt das Team vielleicht noch ein Stück weit mehr zusammen“.