Hamburg erfindet sich ständig neu – insbesondere in seiner Innenstadt. So handelte es sich bei seinem Hafengebiet, der sogenannten Hafencity, um das größte innerstädtische Stadtentwicklungsprojekt Europas. Ihr weithin sichtbares Wahrzeichen ist die spektakuläre Elbphilharmonie. Im Juli 2015 wurde die benachbarte historische Speicherstadt zusammen mit dem Kontorhausviertel und dem Chilehaus in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.
Kaffee, Tee, Gewürze und Teppiche
Der Komplex umfasst eine Fläche von etwa 26 Hektar. Auf den ehemaligen Elbinseln Kehrwieder und Wandrahm befindet sich der größte zusammenhängende Lagerkomplex der Welt. Trotz seiner beeindruckenden Größe ist das Design bemerkenswert einheitlich. Das Ensemble aus 15 großzügigen, vollständig auf Eichenpfählen errichteten Lagerhallen mit einem Netz aus Straßen, Kanälen und Brücken wurde zwischen 1883 und 1927 im Stil der roten Backsteingotik als Teil des Hamburger Freihafens errichtet. In dieser Zeit wuchs die Stadt in der Stadt auf eine Größe von über 500.000 Quadratmetern Lager- und Bürofläche. Die langgestreckten Lagerblöcke mit Wasser- und Straßenfront bestehen aus sechs- bis siebengeschossigen Ziegelbauten. Hinter seinen dicken Mauern lagern Kaffee, Tee, Gewürze und Teppiche. Allerdings werden die Waren hier nicht nur gelagert, sondern auch gereinigt, veredelt und verarbeitet.
Eine abendliche Grachtenfahrt mit einem historischen Kahn ist ein echtes touristisches Highlight, denn mit Einbruch der Dunkelheit werden die Backsteingebäude und Stahlbrücken von 800 Flutlichtern wunderschön beleuchtet und entwickeln eine unvergessliche Aura. Weitere Stationen der Reise sind die angrenzende HafenCity und die Elbphilharmonie.
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