Die Finanzbehörde Hamburg wechselt ihre Adresse. Ein historisches Gebäude erfordert umfangreiche Sanierungsarbeiten.

Die Finanzbehörde Hamburg packt die Kisten. Im Frühjahr nächsten Jahres zieht sie in die ehemalige Zentrale der Hamburger Sparkasse am Adolphsplatz. Grund für den Umzug: Das historische Dienstgebäude am Gänsemarkt muss saniert werden.

Andreas Dressel, der Finanzsenator von Hamburg, bestätigte den geplanten Auszug. „Der Weg ist frei für die Sanierung des Gänsemarkts 36“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

Das Gebäude am Gänsemarkt steht unter Denkmalschutz und ist dringend sanierungsbedürftig. Elektrik, EDV-Leitungen, Heizung und Sanitäranlagen müssen erneuert werden. Aber auch der Keller und das Dach müssen saniert werden. Außerdem soll auf dem Dach eine Photovoltaikanlage installiert werden.

Behördenwechsel am Adolphsplatz

Aber nicht nur das Finanzamt zieht um. Auch der Rechnungshof und das Amt Bezirksverwaltung, das zur Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke gehört, beziehen ihren neuen Standort am Adolphsplatz. Insgesamt sind rund 520 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen.

Auch der Bürgerservice bekommt einen neuen Standort. Statt in der Spitalerstraße wird er künftig in der Schalterhalle der alten Haspa-Zentrale zu finden sein.

Für die alte Haspa-Zentrale scheinen die Pläne wie gerufen zu kommen. Harald Vogelsang, Vorstandssprecher des Geldinstituts, sieht darin keinen Nachteil: „Die Zwischennutzung unseres Gebäudes durch die Behörde kommt uns gelegen.“

Revitalisierung des Adolphsplatzes

Seine Begründung: Eine Revitalisierung des Adolphsplatzes würde noch drei bis vier Jahre dauern. Das Backsteingebäude am Gänsemarkt hatte die Stadt erst im vergangenen Jahr für 119 Millionen Euro zurückgekauft. Es hat eine Fläche von 21.000 Quadratmetern und wurde 1926 fertiggestellt. Die denkmalgerechte Sanierung übernimmt die städtische Immobiliengesellschaft Sprinkenhof.

Nach Abschluss der Arbeiten wird das Gebäude wieder an die Verwaltung vermietet. Der Einzug ist für Anfang 2028 geplant. Die Kosten für die Sanierung werden voraussichtlich höher ausfallen als ursprünglich angenommen. Eine vor dem Rückkauf erstellte Planung ging von 20 bis 30 Millionen Euro aus – allerdings nur für eine Minimallösung.

Finanzsenator Dressel versicherte jedoch: „Wir werden nicht alles komplett neu machen“. Er will damit Kosten im Zaum halten und betonte: „Wir werden auf jeden Fall im zweistelligen Millionenbereich bleiben.“

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