Vor seinem Erfolg mit „Wer wird Millionär?“ hätte Günther Jauch auch eine andere Sendung haben können. Darum sagte er ab.

Ein Moment, der die deutsche Fernsehlandschaft hätte verändern können: Günther Jauch entschied sich gegen die Moderation einer Kult-Datingshow. Demnach sei er 1987 als erster Moderator für die TV-Show „Herzblatt“ vorgesehen gewesen. Im Podcast „Ein Abend mit Günther Jauch“ berichtet der 68-jährige Showmaster von dem überraschenden Angebot, das er damals erhielt.

Er erzählt, dass er sogar eine Testfolge der bekannten Kuppelshow absolviert hatte. Doch danach habe er ein ungutes Gefühl gehabt und sich gesagt: „Ne, ich bin das nicht.“ Er entschied sich dagegen, weil er sich nicht als „Puffvater der Nation“ sehen wollte. Den Job habe er dann „gnädig an Rudi Carrell weitergegeben“. Rudi Carrell moderierte die Sendung bis 1993.

Damals stand Günther Jauch noch am Anfang seiner TV-Karriere, die er als Außenreporter bei der Spielshow „Rätselflug“ im Jahr 1982 begonnen hatte. Trotz des verlockenden Angebots und der Möglichkeit, viel Geld zu verdienen, lehnte er ab und setzte andere Prioritäten. Stattdessen übernahm Jauch im Jahr 1987 beim ZDF die Sendung „Na siehste!“, nachdem Thomas Gottschalk diese zuvor unter dem Titel „Na sowas!“ moderiert hatte.

Es folgten Stationen beim „aktuellen sportstudio“ ab 1988 und schließlich bei RTL ab 1990, wo er unter anderem durch „stern TV“ führte. Auch zögerte Günther Jauch zunächst, als man ihm „Wer wird Millionär?“ anbot, wie er beim Radiosender Antenne Bayern zuletzt erzählte. „Quiz war völlig aus der Welt gefallen. Das interessierte keinen mehr. Das war so eine 60er-, 70er-Jahre-Erscheinung im deutschen Fernsehen und das wollte eigentlich niemand haben“, erklärte er. Doch dann nahm er das Angebot doch an. Seit nunmehr einem Vierteljahrhundert ist er das Gesicht des deutschen Quizklassikers.

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