Es geht los: Deutschlands größter Offshore-Windpark in der Nordsee wird gebaut. Bis der erste Strom fließt, dauert es jedoch noch einige Jahre.
83 Fundamente werden es insgesamt sein, mit der Errichtung des ersten wurde in der Nacht zu Mittwoch nun der Grundstein für Deutschlands größten Offshore-Windpark gelegt. 53 Kilometer von der Ostfriesischen Insel Borkum entfernt haben Arbeiter das erste 100 Meter lange und rund 1.500 Tonnen schwere Fundament in den Boden gerammt.
Mithilfe des Errichterschiffs „Le Alizés“ sei der erste Eckpfeiler in den Boden der Nordsee gesetzt und installiert worden, teilte Ørsted-Sprecher Steffen Kück mit. Nach dem Bau der Fundamente sollen im kommenden Jahr in dem Windpark insgesamt 23 Turbinen mit je einer Leistung von 11 Megawatt installiert werden. Der dänische Energiekonzern plant die Fertigstellung des gesamten Parks bis zum Jahr 2025. Dann sollen die Windräder in Summe 913 Kilowatt Leistung erzeugen.
Strom für 2,5 Millionen Haushalte
Wie Jörg Kubitza, Geschäftsführer von Ørsted in Deutschland, mitteilte, setze man mit „Riffgrund 3“ „für unsere Branche ganz neue Maßstäbe – sowohl in der Kapazität als auch beim Geschäftsmodell.“ Das Projekt werde als „erster Offshore-Windpark in Deutschland gebaut, der in den Offshore-Wind-Ausschreibungen mit einem Gebot von 0 Cent pro Megawattstunde bezuschlagt wurde“. Die Stromabnehmer könnten dadurch bei der Dekarbonisierung direkt unterstützt werden. „In dieser Größenordnung ist das mittels erneuerbarer Energien nur durch Offshore-Windenergie möglich“, so Kubitza.
„Riffgrund 3“ werde als erster Windpark von Ørsted in Deutschland ohne Offshore-Umspannstation gebaut. Das neue Anschlusskonzept sehe stattdessen eine direkte Verbindung der Windenergieanlagen zu Offshore-Konverterplattform vor.
Ørsted ist einer der weltweit führenden Betreiber von Windparks auf See. Bislang betreibt der dänische Energieversorger vier Windparks in der deutschen Bucht: Borkum „Riffgrund 1“ und „Riffgrund 2“ sowie „Gode Wind 1“ und „Gode Wind 2“. Zusammen mit den beiden neuen Windparks soll künftig jährlich so viel Windenergie produziert werden, dass damit umgerechnet rund 2,5 Millionen Haushalte versorgt werden können.